Call of Duty: Ghosts - Review (PS4)

Die Ghosts infiltrieren nun auch die PlayStation 4 !

Mit Call of Duty: Ghosts veröffentlicht der Entwickler Infinity Ward den mittlerweile zehnten Serienteil. Infinity Ward zeichnete unter anderem schon für die Klassiker Call of Duty (2003) und Call of Duty 4: Modern Warfare (2007) verantwortlich. Entsprechend hoch waren im Vorfeld dann auch die Erwartungen an den neuesten Serienteil. Inwieweit Call of Duty: Ghosts das Zeug zu einem modernen Klassiker hat, klären wir in unserem ausführlichen Test.

 

Das Spielprinzip:

Das Hauptmenü von Call of Duty: GhostsCall of Duty: Ghosts orientiert sich am erfolgreichen Serienstandard und bietet folglich rasant inszenierte Action ohne wirkliche Neuerungen. Dabei ist das jüngste Werk des Entwicklers Infinity Ward im Kern ein klassischer, linearer Ego-Shooter. Allerdings gelingt es den Entwicklern, die Begrenzungen der schlauchartigen Levels durch den geschickten Einsatz von Skripten zu kaschieren. Generell gilt, dass ein derart packendes und erlebnisorientiertes Spielgeschehen wie es Call of Duty: Ghosts vermittelt, ohne den Einsatz von Skripten kaum zu realisieren ist. In der 18 Kapitel umfassenden Einzelspieler-Kampagne nimmt sie Call of Duty: Ghosts dann auch mit auf eine nervenaufreibende Reise an die unterschiedlichsten Schauplätze vom Weltraum bis zur Tiefsee. Während der abwechslungsreichen Einsätze greift ihr Protagonist auf ein umfangreiches Waffenarsenal (Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Schrotflinten, Scharfschützengewehre, Pistolen, Maschinengewehre, Panzerabwehrraketen etc.) und diverse Gadgets (Wärmebildgeräte, Drohnen etc.) zurück. Hierbei gilt es, dass persönliche Waffenkontingent an die jeweilige Mission anzupassen, um sich so einen taktischen Vorteil gegenüber den KI-Gegnern zu sichern. Darüber hinaus haben die Entwickler von Infinity Ward überall in den Levels feindliche Geheiminformationen ("Rorke Files") versteckt. Neben der Einzelspieler-Kampagne bietet Call of Duty: Ghosts einen serientypisch sehr umfangreich ausgefallenen Multiplayer-Modus. Zudem können sie in Call of Duty: Ghosts auch gemeinsam mit einem Freund via Koop-Modus in die Schlacht ziehen.

Die Hintergrundgeschichte:

Die Story wird in den Ladepausen erzähltCall of Duty: Ghosts bietet im Gegensatz zu den unmittelbaren Serienvorgängern Call of Duty: Black Ops I&II eine stringente Hintergrundgeschichte. Entgegen den Serienvorgängern beschränkt sich die Story von Call of Duty: Ghosts dabei auf eine Handlungsebene. Daher geht im neuesten Serienteil der rote Faden der Kampagne nicht verloren. Call of Duty: Ghosts bietet vielmehr ein stringentes Feindbild. Der potentielle Blockbuster spielt dabei in einem alternativen Szenario in der nahen Zukunft. In dieser sind die Ölreserven der OPEC-Staaten entweder verbraucht oder zerstört. In der Folge ist Lateinamerika zur Supermacht aufgestiegen. Die "Föderation" hat es sich zum Ziel gesetzt, die USA zu erobern. Der Krieg gegen die "Föderation" umspannt dann auch die insgesamt 18 Kapitel von Call of Duty: Ghosts. Die Kampagne von Call of Duty: Ghosts spielt dabei im wesentlichen rund 10 Jahre nach dem ersten Angriff der "Föderation" bei dem zahlreiche amerikanische Großstädte vernichtet worden. Der Spieler übernimmt im neuesten Serienteil die Rolle des Soldaten Logan Walker. Dieser schließt sich gemeinsam mit seinem Bruder Hesh der Elite-Einheit der "Ghosts" an. Diese operiert hierbei vorrangig hinter den feindlichen Linien. Allerdings vermag die Identifikation mit dem Helden oder seinen "Ghost"-Kameraden nur in Ansätzen aufzukommen. Hier wird deutlich, dass die Hintergrundgeschichte von Call of Duty: Ghosts letztlich zu simpel und weitgehend austauschbar ist. Insbesondere wird das lückenhafte Endzeit-Setting von Call of Duty: Ghosts dabei nicht ausreichend erklärt.  

Die Grafik:

Die Spielermodelle sind detailiertIm Vorfeld des Releases von Call of Duty: Ghosts für die PlayStation 4 hat der Publisher Activision den Ego-Shooter als "Next Gen"-Erlebnis beworben. Im Ergebnis ist die Kulisse von Call of Duty: Ghosts auf der PlayStation 4 jedoch ein gutes Stück von dem anvisierten Ziel entfernt. Dies liegt insbesondere an der betagten Grafik-Engine, die bereits seit Call of Duty 2 Verwendung findet. Selbstverständlich wurde die in Rede stehende "IW"-Engine dabei für jeden Sereienteil aufgebohrt und angepasst. Dennoch kann die "IW"-Engine auch in der aktuellen Version nicht mit der Konkurrenz ("Frostbite 3", "CryEngine 3") mithalten. Immerhin erreicht die hier getestete PlayStation 4-Version von Call of Duty: Ghosts in grafischer Hinsicht annäherend das Niveau der PC-Version. So bietet Call of Duty: Ghosts auf der PlayStation 4 eine im direkten Vergleich mit den Versionen für PlayStation 3 und Xbox 360 deutlich verbesserte Beleuchtung und plastischere Oberflächentexturen. Zudem wirken die Protagonisten dank des neuen "Tesselation"-Features realistischer als ihre Kollegen auf der PlayStation 3 bzw. Xbox 360. Nachholbedarf besteht jedoch bei den schwachen Explosionseffekten von Call of Duty: Ghosts. Demgegenüber stehen jedoch detailreiche Karten und Spielercharaktere. Zudem wartet Call of Duty: Ghosts serientypsich mit einer effektvollen Inszenierung auf. Insbesondere die Partikeleffeke können überzeugen. Zudem läuft Call of Duty: Ghosts ohne erkennbare Lags oder Abstürze mit konstanten 60 fps.

Der Sound:

Während wir an der Grafik von Call of Duty: Ghosts einiges auszusetzen hatten, verdient der Sound des Ego-Shooters ein Extralob. So ist insbesondere der Raumklang über jeden Zweifel erhaben. Dank Dolby Digital fällt es dem Spieler in Call of Duty: Ghosts leicht, seine Gegner auch akustisch zu orten. Zusätzlich melden ihre KI-Kollegen automatisch alle Feinde im Umfeld ihrer aktuellen Position. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die Lokalisierung von Call of Duty: Ghosts dank guter Synchronsprecher rundum gelungen ist. Zudem werden die Schussgeräusche in Call of Duty: Ghosts hörbar von der Umgebung beeinflusst. Außerdem überzeugt der neueste Ableger der erfolgreichen "Call of Duty"-Serie mit einem erstklassigen Soundtrack, der sich dynamisch an das Spielgeschehen anpasst. Einzige Kritikpunkte bleiben somit die im Vergleich zu Battlefield 4 wenig eindrucksvollen Waffensounds sowie die teils unpassenden Kommentare der Sprecher.   

Die Steuerung:

Die Steuerung ist frei konfigurierbarHinsichtlich der Steuerung orientiert sich Call of Duty: Ghosts an den Genre-Konventionen. Insbesondere die präzise Steuerung ihres Protagonisten vermag zu überzeugen. Zudem eignet sich der Dualshock 4-Controller hervorragend für die schnellen Mehrspielerpartien von Call of Duty: Ghosts. Darüber hinaus ist die Steuerung weitgehend frei konfigurierbar. So lassen sich etwa Sicht- und Bewegungsrichtung bei Bedarf umkehren. Außerdem haben die Entwickler von Infinity Ward das Bewegungsrepertoire ihres Helden gegenüber den Serienvorgängern (Call of Duty: Black Ops I&II) dezent erweitert. So haben sie in Call of Duty: Ghosts erstmals in der Seriengeschichte die Möglichkeit, aus dem Sprint direkt in Deckung zu rutschen. Darüber hinaus kann sich der Spieler nun zum Feuern aus der Deckung lehnen. Die Solo-Kampagne von Call of Duty: Ghosts bietet dabei 4 gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrade. Darüber hinaus punktet der Multiplayer-Modus von Call of Duty: Ghosts mit einem leichten Einstieg und einem motivierenden Rangaufstieg auf Basis eines Punktesystemes. Dabei ermöglichen Perks und Kill-Streaks unterschiedliche Spielstile. So hat der Spieler die Möglichkeit, sein virtuelles Alter Ego an die eigene Spielweise anzupassen. Es versteht sich dabei von selbst, dass sie ihren Helden mit der Ausrüstung ihrer Wahl versehen können. Call of Duty: Ghosts orientiert sich dabei an der "Pick 10"-Methode von Call of Duty: Black Ops II. Das "Loadout" getaufte System zur Ausrüstung des Protagonisten umfasst ein Punktebudget für Primär- und Sekundärwaffen. Dabei bietet Call of Duty: Ghosts mehr Perks als der Serienvorgänger. Die entsprechenden Boni besitzen in Call of Duty: Ghosts einen Wert von 1 bis 5 Punkten. Die mögliche Gesamtzahl für die Ausrüstung liegt dabei bei 8 Punkten. Verzichtet der Held auf seine Sekundärwaffe sind sogar maximal 11 Punkte in Perks investierbar. Lobend zu erwähnen ist darüber hinaus der umfangreiche Editor von Call of Duty: Ghosts. Leider lässt Call of Duty: Ghosts kein freies Speichern zu. Allerdings liegen die Kontrollpunkte zumeist nicht weit auseinander, so dass der Spieler im Regelfall nicht in die missliche Situation kommt, ganze Levelabschnitte erneut spielen zu müssen. Darüber hinaus kann die zu simple Kampagnen-KI nur eingeschränkt überzeugen. Diese stellt den Spieler nur selten vor taktische Herausforderungen.   

Die Atmosphäre:

Der Weltraum-Einsatz ist spektakulärCall of Duty: Ghosts punktet in Sachen Atmosphäre mit einer effektvollen Inszenierung samt starker Skripts. Insoweit steht Call of Duty: Ghosts ganz in der erfolgreichen Serientradition. Die kurzweilige Solo-Kampagne überzeugt dabei mit abwechslungsreichen Schauplätzen (Weltraum, Tiefsee, Flugzeugträger, High-Tech-Zug etc.). Zudem sorgt die Einzelspieler-Kampagne für einige denkwürdige Momente, die dem Spieler nachhaltig in Erinnerung bleiben. Insbesondere die grandiose Finalmission muss hierbei lobend erwähnt werden. Des weiteren können auch die sporadischen Panzer- und Helikoptereinsätze überzeugen. Die entsprechenden Fahrzeugpassagen sorgen für ein abwechslungsreiches und dynamisches Gameplay. Allerdings zitiert Call of Duty: Ghosts insoweit nur die Serienvorgänger (Call of Duty: Black Ops I&II). Insbesondere die spielerischen Neuerungen gegenüber Call of Duty: Black Ops II sind kaum nennenswert. Hinsichtlich des Leveldsigns ist festzuhalten, dass die begrenzten Levels kaum spielerische Freiheit zulassen. Allerdings versteht es Call of Duty: Ghosts meisterhaft, die schablonenartigen Levels durch den geschickten Einsatz von Skripten zu kaschieren. Zudem sorgen wechselndes Wetter und unterschiedliche Tageszeiten für optische Abwechslung. Im Ergebnis bietet die Einzelspieler-Kampagne von Call of Duty: Ghosts ein stringentes Feindbild und intensive Gefechte auf Arcade-Niveau. Der Singleplayer-Modus von Call of Duty: Ghosts nimmt sie dabei mit auf eine rasante Reise an verschiedene Schauplätze in einem weitgehend zerstörten Amerika. In jedem der 18 Levels sind darüber hinaus sog. "Rorke Files" als freischaltbare Geheimnisse versteckt. Zudem sorgt die grandiose Musik innerhalb der Einzelspieler-Kampagne für zusätzliche Spannungsmomente. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Solo-Kampagne von Call of Duty: Ghosts zweifelsohne eine der besten der Serie ist. Leider sehen geübte Spieler schon nach einer Spielzeit von 5 Stunden den Abspann. Die Einzelspieler-Kampagne von Call of Duty: Ghosts ist damit schlichtweg zu kurz ausgefallen. Zudem können auch die flachen Dialoge nicht überzeugen. In der Folge bleiben auch die Charaktere zu eindimensional, um eine wirkliche Identifikation mit den Protagonisten aufzubauen. Im Hinblick auf den Multiplayer-Modus bleibt festzuhalten, dass auch Call of Duty: Ghosts das für die Serie typische hohe Spieltempo beibehält. Durch vielfältige Waffen und Perks kann der Spieler dabei sein virtuelles Alter Ego an den eigenen Spielstil anpassen. Zudem wird in Call of Duty: Ghosts das Teamplay durch sog. "Unterstützer-Belohnungen" gefördert. So können sie ihre Mitspieler beispielsweise mit Ballistikwesten ausstatten. Darüber hinaus bietet Call of Duty: Ghosts über 20 neue Abschussserien-Belohnungen. Diese imposanten Zahlen können jedoch nicht über den Umstand hinwegtäuschen, dass das einfallslose Kartendesign zu fehlender Langzeitmotivation führt.      

Der Multiplayer-Modus:

Das Multiplayer-Menü im ÜberblickDie "Call of Duty"-Serie bietet seit jeher neben einer spannenden Kampagne auch einen starken und umfangreichen Mehrspielermodus. Auch Call of Duty: Ghosts setzt die stolze Serientradition von gelungenen Online-Modi fort. Größte und augenscheinlichste Neuerung gegenüber den Versionen für PlayStation 3 und Xbox 360 ist dabei das von 12 auf 18 Spieler angehobene Mehrspieler-Limit. Trotz des angesprochenen Spielerlimits ist festzuhalten, dass die Multiplayer-Maps von Call of Duty: Ghosts teilweise zu groß ausgefallen sind, ohne jedoch die Dimensionen eines Battlefield 4 zu erreichen. Insbesondere die Map "Stoneheaven" ist mit ihren weitläufigen Ruinenarealen zu groß geraten. Selbst beim Spiel 9 gegen 9 bleiben hierbei im Regelfall ganze Kartenabschnitte unbevölkert, da sich die 18 Spieler lediglich Gefechte um einige Hotspots liefern. Insgesamt bietet Call of Duty: Ghosts dem Spieler 14 Multiplayer-Karten. Allerdings lässt die Interaktivität der Maps entgegen dem von Activision im Vorfeld beworbenen immersiven "Next-Gen-Erlebnis" weitgehend zu wünschen übrig. So mangelt es den Karten insbesondere an zerstörbaren Elementen. Features wie das Aufbrechen von Türen oder die Sprengung ganzer Gebäude werden von Call of Duty: Ghosts nur spärlich eingesetzt. Die löbliche Ausnahme bilden in diesem Zusammenhang die Maps "Strikeforce" und "Sovereign". So verändert auf "Strikeforce" der allerdings nur schwer freischaltbare "Odin-Strike" die komplette Geografie der Map. Dabei wird die Kartenumgebung eines verfallenen Baseballstadions verändert und neue Bereiche die bislang für den Spieler unerreichbar waren werden freigeschaltet. Für die Auslösung des "Odin-Strikes" ist dabei eine entsprechende "Field Order" unabdingbare Voraussetzung. Den entsprechenden Auftrag findet der Spieler dabei in der Aktentasche eines Gegners. Demgegenüber gilt es auf "Sovereign" schlicht das ausweichende Gas zu aktivieren. Auch hinsichtlich der Mehrspieler-Modi bietet Call of Duty: Ghosts eine Vielzahl von taktischen Spielvarianten. Den 10 herkömmlichen Multiplayer-Modi stehen dabei auch zwei Koop-Modi ("Safeguard" und "Extinction") gegenüber. Im Modus "Safeguard" treten dabei bis zu vier Spieler zu Koop-Einsätzen auf den dedizierten Multiplayer-Karten an. Das Kernstück der Koop-Modi bildet jedoch der sog. "Extinction"-Modus in dem sie in den Kampf gegen Aliens ziehen. Der gelungene "Extinction"-Modus verfügt dabei über ein eigenes Ranking-System. Hier wird folglich sperat vom übrigen Mehrspieler-Modus auf einer in mehrere Abschnitte gegliederten Map gelevelt. Zudem sind Drohnen, Munitionskisten und Geschütztürme zukaufbar. Demgegenüber bietet der "Squad"-Modus von Call of Duty: Ghosts insgesamt vier Spielvarianten ("Squad vs. Squad", "Wargame", "Safeguard" und "Squad-Assault"), die sich insbesondere für Trainingsspiele eignen. Darüber hinaus bietet der "Trupp"-Modus von Call of Duty: Ghosts dem Spieler die Möglichkeit, gegen zuschaltbare Bots anzutreten und so die Multiplayer-Karten kennenzulernen. Die KI agiert dabei durchaus solide und versucht beispielsweise den Spieler zu flankieren. Die übrigen Mehrspieler-Modi von Call of Duty: Ghosts umfassen sowohl bekannte Spielvarianten als auch neue bzw. überarbeitete Modi. Im einzelnen sind dies die Spielmodi "Team Deathmatch", "Gejagt", "Suchen und Retten", "Blitzangriff", "Aufgeputscht", "Herrschaft" sowie "Infiziert". Im Modus "Gejagt" geben die auf den Karten verteilten Kisten zufällige Waffen mit nur einem Magazin aus. In der Folge sind die Waffendrops hart umkämpft. Zudem muss aufgrund des ständigen Munitionsmangels jeder Schuss sitzen. Demgegenüber gilt es im Modus "Suchen und Retten" eine Bombe zu legen bzw. deren Sprengung zu verhindern. Eine Besonderheit ist dabei die Möglichkeit, gefallene Kameraden durch aufsammeln ihrer "Hundemarke" wiederzubeleben. Daraus resultiert eine mitreißende Dynamik in der die Mehrspieler-Partien sich im Sekundentakt  in eine andere Richtung drehen können. Der Modus "Blitzangriff" ersetzt das aus den Vorgängern bekannte "Capture the Flag". Hierbei gilt es für die riavalisierenden Teams die Punktezone der gegnerischen Partei zu infiltrieren. Bei Erfolg wird der Spieler zur eigenen Basis teleportiert und seinem Team wird ein Punkt gutgeschrieben. Im Modus "Aufgeputscht" bewegt sich der Spieler hingegen nach einem Abschuss für 30 Sekunden schneller und mit mehr Feuerkraft durch die Map. Dank des gesteigerten Spieltempos spielt sich der in Rede stehende Multiplayer-Modus sehr rasant. Der Spielmodus "Herrschaft" eignet sich insbesondere für den Einsatz der optional zuschaltbaren Bots. Während diese bei "Blitzangriff" selbstständig zur Punktezone vorrücken, verteidigen sie im Modus "Herrschaft" geschickt die eigene Flagge. Allen Multiplayer-Modi gemein sind die zahlreichen Perks und Kill Streak-Optionen sowie das motivierende Rangsystem. So bietet Call of Duty: Ghosts neben 38 Schusswaffen auch 35 Perks und 24 Abschussserien-Belohnungen. Insbesondere das Perk-System von Call of Duty: Ghosts kann dabei motivieren. Zudem haben die Entwickler von Infinity Ward spielerisch sinnvolle Unterstützer-Belohnungen integriert. Demgegenüber bieten die spielerisch durchaus unterschiedlichen Multiplayer-Maps zu wenig Highlights. Zudem sind die Spielerfähigkeiten teilweise ungünstig ausbalanciert. Schließlich ist die sterile Kulisse der Multiplayer-Karten mittlerweile technisch überholt. In technischer Hinsicht ist zudem der Umstand erwähnenswert, dass der Multiplayer-Modus von Call of Duty: Ghosts mit durchgehend 60 fps läuft. Nervige Ruckler oder Systemverzögerungen bleiben im Mehrspieler-Modus von Call of Duty: Ghosts die Ausnahme. Lediglich durch den Host-Wechsel wird das Gameplay für ein paar Sekunden unterbrochen. Obwohl Infinity Ward vor dem Release von Call of Duty: Ghosts dedizierte Server für alle Plattformen versprochen hatte, setzt die PlayStation 4-Version des Ego-Shooters auf ein System der automatischen Host-Migration und damit letztlich auf "Peer-2-Peer"-Technologie. Das Ergebnis ist ein undurchsichtiges Server-System ohne Ping-Unterstützung. Allerdings haben die Entwickler zugesichert, für die aktuellen Konsolen nach und nach dedizierte Server zuzuschalten (Hybrid-System). Ansonsten ist positiv zu erwähnen, dass Call of Duty: Ghosts neben den zahlreichen Online-Modi auch Unterstützung für Partien im LAN oder via Systemlink bietet. Zudem sind lokale Matches auch am geteilten Bildschirm (Split-Screen) spielbar.   

Fazit und Gesamtwertung:

In Call of Duty: Ghosts trifft eine solide Solo-Kampagne mit vereinzelten Highlights und grandioser Finalmission auf einen gewohnt guten und umfangreichen Mehrspieler-Modus. Die effektvoll inszenierte Kampagne enthält ein interessantes "Was wäre Wenn"-Szenario und eine stringente Hintergrundgeschichte. In spielerischer Hinsicht bietet Call of Duty: Ghosts jedoch keine wesentlichen Neuerungen gegenüber den Serien-Vorgängern. Zudem hätte eine neue Engine der Grafik von Call of Duty: Ghosts zweifellos gut zu Gesicht gestanden. Immerhin pendelt sich die Grafik der von uns getesteten PlayStation 4-Version des Ego-Shooters in etwa auf PC-Niveau ein. Dies ist zwar ein erkennbarer Fortschritt gegenüber der PlayStation 3-Version von Call of Duty: Ghosts, dennoch bleibt die Grafik des Ego-Shooters hinter den hohen Erwartungen zurück. Bezüglich des Multiplayer-Modus von Call of Duty: Ghosts gibt es hingegen so gut wie keinen Anlass zur Kritik. Allerdings hätten wir uns hinsichtlich des Map-Designs noch mehr interaktive Elemente gewünscht. 

 

Spielspaßwertung: 85%

 

Releasedatum: 05.11.2013

 

Technische Daten:

  • Publisher: Activision
  • Entwickler: Infinity Ward
  • Videomodi: 1080p
  • Festplatte: 50 GB
  • USK: ab 18