XCOM 2 - Review (PS4)

XCOM 2. Sie sind unter uns !

Der renomierte Entwickler Firaxis ("Civilization"-Serie) legt einen absoluten Klassiker neu auf. XCOM 2 ist dabei eines der wenigen Rundenstrategie-Spiele für die Next Generation-Konsolen. Das absolute Gros der Rundenstrategie-Spiele erscheint bekanntlich aussschließlich für PC. Der Grund hierfür ist vor allem die für den PC maßgeschneiderte Steuerung mit Maus und Tastatur. Hinsichtlich der Hintergrundgeschichte und des Spielprinzips orientiert sich XCOM 2 an dem inoffiziellen Vorgänger "Enemy Unknown" (2012), der ebenfalls unter der Federführung von Firaxis entstanden ist. Inwieweit XCOM 2 den traditonell hohen Erwartungen an die Serie tatsächlich gerecht wird, erfahren sie in unserem ausführlichen Testbericht.

Das Spielprinzip:

Das Raumschiff dient als virtuelles MenüXCOM 2 ist wie sein inoffizieller Vorgänger "Enemy Unknwon" (2012) ein Hybrid aus Aufbauspiel, Wirtschaftssimulation, Rollenspiel und Rundentaktik. Dabei profitiert XCOM 2 von einem faszinierenden Zukunftszenario. In diesem beherrschen Aliens die Erde und versprechen den verbliebenen Menschen eine strahlende Zukunft. Doch zugleich unterdrücken die Aliens die restliche Menschheit mit dem ADVENT-Marionettensystem. Ihre Aufgabe ist es nun eine schlagkräftige Guerilla-Truppe zusammenzustellen, die erfolgreich in den globalen Kampf gegen die Aliens zieht. Ihr Ziel ist es dabei, die Alien-Bedrohung zu eliminieren und zugleich die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren. Der epische Kampf gegen die außerirdischen Invasoren erfolgt in XCOM  2 im Rundenstrategie-Modus. Das Spiel verwickelt sie dabei von Anfang an in taktische Guerilla-Kämpfe mit hohem spielerischen Anspruch. Dabei dient ihr Raumschiff als virtuelles Menü. Der Basisbau (Ausbau des Raumschiffes) motiviert ebenso langfristig wie die allgegenwärtige Entwicklung neuer Technologien und die stetige Verbesserung bereits vorhandener Technik. Zudem erwartet sie auf einer detailierten Weltkarte ein spielübergreifendes Meta-Game. Hier gilt es, mit dem eigenen Raumschiff ("Avenger") unterschiedliche Krisenherde anzusteuern und so der globalen Bedrohung durch das ADVENT-Regime entgegenzutreten.

Die Neuheiten:

Die Weltkarte von XCOM 2XCOM 2 erbt das grundlegende Spielprinzip des inoffiziellen Vorgängers "Enemy Unknown" (2012). Die taktischen Rundenschlachten gestatten dem Spieler 2 Aktionen pro Agent und Runde. Zudem funktioniert die Heimatbasis in XCOM 2 ähnlich wie in "Enemy Unknwon" als Dreh- und Angelpunkt der Kampagne. Entgegen dem Serienvorgänger handelt es sich in XCOM 2 bei der Heimatbasis um ein Raumschiff ("Avenger"). Dabei baut der Spieler sein Basis-Raumschiff schrittweise mit neuen Räumen aus und schaltet so wertvolle Upgrades frei. Die "Avenger" kann im spielinternen Meta-Game über die virtuelle Weltkarte bewegt werden, um globale Krisenherde zu erreichen. Bei den Einsatzzielen handelt es sich dabei um klassische Missionen, die Untersuchung mysteriöser Geschehnisse sowie die Kontaktaufnahme mit weiteren Widerstandskämpfern. Bei erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen winken dem Spieler freigeschaltete Ressourcen. Im Meta-Game von XCOM 2 leiten die Aliens dabei immer wieder sog. "düstere Ereignisse" ein. Eine übergeordnete Bedrohung ist zudem das sog. "Avatar"-Projekt der Aliens. Bei Abschluss dieses Mammunt-Projektes durch die Aliens ist die Kampagne für den Spieler unweigerlich verloren. XCOM 2 erzählt somit die spannende Geschichte vom existenziellen Kampf um die Erde. Es ist dabei festzuhalten, dass es dem Entwickler Firaxis meisterhaft gelingt, die Balance zwischen bedrohlicher Hektik und allgegenwärtigem Zeitdruck aufrecht zu erhalten. Im Ergebnis spielt sich XCOM 2 jedoch deutlich hektischer als etwa die Spiele der klassischen "Civilization"-Reihe, zumal der spielstarke Computergegner mit aller Macht auf einen schnellen eigenen Sieg drängt.

Die Grafik:

Die Avatare sind individualisierbarIn grafischer Hinsicht setzt XCOM 2 auf die neueste Version der "Unreal"-Engine. Insbesondere die Animationen der virtuellen Kämpfer sind über jeden Zweifel erhaben. So überspringen ihre Helden Hindernisse (Zäune, Mauern etc.) genauso mühelos wie flüssig animiert. Zudem kann der Spieler Türen aufbrechen und sich an mehrstöckigen Bauwerken elegant abseilen. Ein weiteres Highlight von XCOM 2 ist der Umstand, dass ihre Protagonisten mittels Ausrüstung und Designs (Gesicht, Rüstungen, Bewaffnung, Gadgets etc.) hochgradig individualisierbar sind. Selbst vollwertige Rollenspiele bieten in diesem Zusammenhang teilweise weniger Möglichkeiten als XCOM 2.  Schließlich sind auch die abwechslungsreichen Areale des neusten Serienteiles lobend zu erwähnen. Die teils zufallsgenerierten Karten nehmen sie mit auf eine Reise durch Wüstengebiete und Schneelandschaften. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Umstand, dass alle Karten in XCOM 2 komplett zerstörbar sind. Ein Schwachpunkt von XCOM 2 ist allerdings die gelegentlich ungünstige Kameraführung bei mehrstöckigen Gebäuden. Insbesondere die Darstellung von Schusslinien über Höhenunterschiede hinweg liefert dabei oftmals nicht realisierbare Ergebnisse. Des weiteren stört der Umstand, dass immer wieder NPCs in die Umgebung "hereinragen" oder diese sogar "durchbrechen". Im Ergebnis sind Details der Gefechte nicht immer klar zu sehen. Hier schränken folglich die technischen Mängel den Spielfluss von XCOM 2 ein.

Der Sound:

Auf der Habenseite verbucht XCOM 2 einen atmosphärischen und treibenden Soundtrack. Zudem sprechen ihre virtuellen Helden wahlweise in der jeweiligen Muttersprache. Leider kommt es auf der anderen Seite immer wieder zu ärgerlichen Tonaussetzern, die den Spielfluss absolut unnötig unterbrechen. Hier haben die mit der Portierung von XCOM 2 auf die PS4 befassten Entwickler ihre Hausaufgaben nur nachlässig gemacht. Dies ist umso ärgerlicher, da die PC-Version von XCOM 2 keine entsprechenden technischen Mängel aufweist.

Die Steuerung:

XCOM 2 bietet taktische Gefechte in Iso-AnsichtDie epischen Taktikschlachten spielen sich in XCOM 2 gleichsam intuitiv wie fordernd. Es ist hierbei die Aufgabe des Spielers ständig weitreichende Entscheidungen zu treffen. Hierbei profitiert der Hybrid aus Aufbauspiel, Wirtschaftssimulation, Rollenspiel und Rundentaktik von gut ausbalancierten Klassen und Items. Dank unterschiedlicher Lösungswege in der Vorgehensweise hat XCOM 2 einen hohen taktischen Anspruch. Dabei ermöglichen insbesondere die zahlreichen Upgrades, Items und Fähigkeiten ein taktisch orientiertes Mikro-Management. Dabei nehmen bis zu sechs Agenten auf Spielerseite an den virtuellen Guerilla-Kämpfen teil. Jeder Agent verfügt in diesem Zusammenhang über bestimmte "Einstellungen" (Bsp.: nervös, konzentriert etc.). Im folgenden soll nun im Rahmen eines kompakten Exkurses auf die einzelnen Spielerklassen eingegangen werden. Neu im Portfolio der in Rede stehenden Klassen ist in XCOM 2 die sog. "Spezialistenklasse". Diese ersetzt den altbekannten "Unterstützer" und ermöglicht es dem Spieler zugleich eine "Gremlin"-Drohne zu steuern. Für diese Drohne gibt es in XCOM 2 diverse Einsatzmöglichkeiten. So dient diese wahlweise als Schild für verbündete Krieger oder ermöglicht eine Distanzheilung sowie das Hacking feindlicher Computersysteme. Letzteres läuft im Gegensatz zur Genre-Konkurrenz nicht im Rahmen eines Minispieles ab, sondern richtet sich nach den Technologie-Skills des jeweiligen Agenten. Zudem haben die Entwickler von Firaxis hier ein Zufallselement einfließen lassen. Ergänzend muss in diesem Zusammenhang hinzugefügt werden, dass das "Hacking" in XCOM 2 in zwei unterschiedlichen Varianten möglich ist. So kann sich der Spieler zum Beispiel entscheiden, ob er feindliche Geschütztürme nur ausschalten oder aber gleich vollständig übernehmen will. Eine wichtige Rolle spielt in XCOM 2 zudem der "Sturmsoldat". Diese Einheitenklasse lässt sich insbesondere durch das Schwert aufwerten. Der "Sturmsoldat" wird so zum "Ranger" und kann fortan beide Aktionspunkte für den Sprint zum Gegner nutzen und zusätzlich noch eine Schwertattacke durchführen. Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Einheitenklassen bleiben der "Scharfschütze" und der "Grenadier" gegenüber dem inoffiziellen Vorgänger "Enemy Unknown" (2012) weitgehend unverändert. Besonders interessant ist zudem die Rolle des "PSI-Soldaten". Diese Klasse erfordert dabei den Abschluss des Forschungszieles "Psionik". Im Ergebnis ist die in Rede stehende Einheitenklasse gegenüber dem Vorgänger deutlich modifiziert wurden. Im zweiten Teil dieses Exkurses soll nun noch kurz auf die gängigsten und interessantesten Gegnertypen in XCOM 2 eingegangen werden. So sind die allgegenwärtigen "Sektoiden" sehr viel gefährlicher weil widerstandsfähiger als noch im "Enemy Unknown" (2012). Die in Rede stehenden Gegnertypen können als zusätzliche Fähigkeit erstmals in der Seriengeschichte spielereigene Agenten mittels PSI-Kräften übernehmen. Alternativ dazu können gefallene Sektoiden als Zombies wiedererweckt werden. Im Gegensatz zu den unterschiedlichen Alien-Klassen muss sich der Spieler in XCOM 2 auch immer wieder gegen die menschlichen Soldaten des ADVENT-Regimes durchsetzen. Die Elitetruppen verleihen dabei allen Verbündeten automatische Schutzschilde. Als besonderes gefährlich und hinterhältig erweisen sich zudem die "Vipern". Diese Alientypen zerren die Agenten des Spielers über das Schlachtfeld und schnüren diese ein. Generell gilt, dass die fortschrittlichen Alien-Klassen sich klonen oder aber auf psionische Fähigkeiten zurückgreifen können. Beispielhaft sei hier der psionische Wirbelsturm gennant. Dieser lässt sämtliche Munition der Spieler-Agenten aus den virtuellen Magazinen verschwinden. Generell gilt, dass der Spieler die Ausrüstung seiner virtuellen Guerilla-Kämpfer vollständig frei bestimmen kann. Somit ergeben sich auch zahlreiche Möglichkeiten zur äußeren Gestaltung ihrer Helden. Andererseits ist die Charakterentwicklung gegenüber dem direkten Vorgänger "Enemy Unknown" (2012) durchaus simpler ausgefallen. Ein gewichtiger Kritikpunkt an XCOM 2 sind darüber hinaus die teilweise unfairen Passagen des Hybrids aus Aufbauspiel, Wirtschaftssimulation, Rollenspiel und Rundentaktik. Diese Kritik bezieht sich dabei vorrangig auf die Rundenstrategie-Elemente im epischen Kampf gegen die Aliens. Leider verfügt XCOM 2 dabei nicht über einen konsistenten Schwierigkeitsgrad. Während die Kämpfe im ersten Schwierigkeitsgrad viel zu leicht ausfallen, nerven bereits auf dem zweiten der insgesamt vier Schwierigkeitsgrade teilweise unfaire Passagen. So stellen die Rundenkämpfe eine echte Herausforderung dar und der Spieler muss schon in den ersten Missionen mit dem nahezu unvermeidlichen Bildschirmableben seiner Agenten rechnen. Dabei zählen ausgerechnet die ersten Missionen in XCOM 2 zu den schwersten. Dies verzögert den Aufbau einer schlagkräftigen Veteranen-Truppe nachhaltig. Sind die ersten Missionen zunächst geschafft, dann pendelt sich das Spielniveau auf hohem Level ein. Ein angemessenes Tutorial sieht aber defintiv anders aus. Insbesondere die klassische "Lernkurve" wird dabei auf den Kopf gestellt. XCOM 2 bewegt sich daher auf dem schmalen Grat zwischen Anspruch und Unfairness. Für den Spieler gilt es dabei die fragile Balance zwischen vorsichtigem Vorantasten und limitierter Rundenzahl zu finden. Generell gilt, dass XCOM 2 auf allen Ebenen (Meta-Game und Rundenstrategiegefechte) durch die Rundenlimits eine im Genre kaum gekannte Hektik aufkommen lässt. Das Überleben ihrer virtuellen Heldentruppe hängt zudem in hohem Maße von zufälligen Trefferchancen ab. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die knappen Ressourcen in XCOM 2 den Spieler immer wieder vor die Herausforderung stellen, sich zwischen Forschung, Basisbau und Produktion von Ausrüstung zu entscheiden. Je nach Schwerpunkt teilen sie ihre Ingenieure zu den entsprechenden Projekten ein. Zudem ist nach hier vertretener Auffassung die Steuerung mittels Gamepad nur suboptimal. Eine unglückliche Designentscheidung ist zudem der Umstand, dass der Spieler jede Aktion zunächst doppelt bestätigen muss. So können Gegner nur im "Zielmodus" erfasst werden, wobei die möglichen Ziele nacheinander aufgeschaltet werden. Dabei handelt es sich augenscheinlich um ein Zugeständnis an die Erfordernisse der Konsolenversion von XCOM 2. Allerdings ist auch in der PC-Version von XCOM 2 ein direkter Angriff aus der Iso-Sicht nicht möglich. Des weiteren nerven in XCOM 2 die vergleichswiese langen Ladezeiten beim Wechsel in die isometrischen Rundenstrategie-Areale. Zu guter letzt soll nun auch der Umstand Erwähnung finden, dass XCOM 2 bei Bedarf mit nur einem Spielstand arbeitet.

Die Atmosphäre:

Die Identifikation mit den virtuellen Kämpfern ist hoch Hinsichtlich der Atmosphäre überzeugt XCOM 2 mit vielseitigen Gegnertypen und stimmungsvollen Zwischensequenzen. So stellen sich dem Spieler pausenlos neue Aliens entgegen. Dabei gelingt es XCOM 2 auf überzeugende Art und Weise eine hohe Identifikation mit den virtuellen Guerilla-Kämpfern aufzubauen. Diese mündet in einem wirklichen Verlustgefühl beim Spieler für den nicht unwahrscheinlichen Fall des Bildschirmablebens der eigenen Veteranen. Für den Fall das ihre Agenten die virtuellen Einsätze jedoch überleben kassieren diese reichlich Erfahrungspunkte und steigen so im Level auf. Bei jedem Levelaufstieg schaltet der Spieler dabei eine von zwei optionalen Fähigkeiten frei. Daher spielen sich die unterschiedlichen Spielerklassen abwechslungsreicher als noch im Vorgänger "Enemy Unknown" (2012). Dies liegt insbesondere auch an den nahezu unbegrenzten Ausrüstungsmöglichkeiten in XCOM 2. So kann der Spieler im späteren Verlauf der Kampagne auf Exo-Skelette zurückgreifen, die wiederum die Ausrüstung mit schweren Waffen (Flammen- und Raketenwerfer) erlauben. Darüber hinaus lässt sich das zunächst gesondert erforderliche Nachladen mittels eines entsprechenden Waffenaufsatzes automatisieren. In der Folge kostet dann das Nachladen keinen gesonderten Aktionspunkt mehr. Zudem kann der Spieler die Waffen seiner virtuellen Helden auch im Hinblick auf auf die Durchschlagskraft optimieren. Auch Fehlschüsse hinterlassen so einen Mindestschaden. Dreh- und Angelpunkt der abwechslungsreichen Missionen in XCOM 2 ist hingegen die Heimatbasis des Spielers. Diese besteht aus dem virtuellen Raumschiff "Avenger". Dabei fungieren die einzelnen Räume der "Avenger" gewissermaßen als Spielmenü. So gelangen sie über die Blaupause des Raumschiffes zu den einzelnen Räumen der "Avenger". Exemplarisch seien hier die Brücke und das Forschungslabor genannt. Letzteres steht in XCOM 2 unter der Leitung des ehemaligen ADVENT-Forschers Dr. Tygan. Demgegenüber wird die Entwicklungsabteilung von Lily Shen geleitet. Die Wissenschaftlerin ist dabei die Tochter von Dr. Shen aus "Enemy Unkwnon" (2012). Im Hinblick auf das durchweg gelungene Dysotopie-Szenario ist festzuhalten , dass die erdrückende Übermacht der Aliens eine allgegenwärtige und bedrohliche Atmosphäre erzeugt. Während die Aliens die Erde beherrschen ist die restliche Menschheit zum Widerstand in Form des Guerilla-Krieges verdammt. In den abwechslungsreichen Missionen greift der Spieler dabei auf eine der Grundbedingungen der Guerilla-Kriegsführung zurück. So sind die eigenen Einsatzteams zu Beginn einer Vielzahl von Missionen getarnt, während die Aliens über die Karte patrouillieren. Sind die Routen der außerirdischen Widersacher erstmal bekannt, kann der Spieler einen Hinterhalt planen. Dabei gilt es die eigenen Agenten im Feuerschutzmodus in Stellung zu bringen. Der Spieler kann dann das Feuer eröffnen und flüchtende Gegner aus überlegenen Gefechtspositionen bekämpfen. Im Gegensatz zu "Enemy Unknown" (2012) hat der Spieler in XCOM 2 zumeist die Initiative innerhalb der taktischen Rundengefechte. Darüber hinaus überzeugt das aktuelle Werk der Entwickler von Firaxis mit interessanten Missionszielen im Rundenstrategie-Modus. Die wechselnden Ziele bestehen dabei etwa in der Rettung von Verbündeten oder der Gefangennahme eines feindlichen VIP. Teilweise muss der Spieler jedoch auch seine eigene Stellung verteidigen. Einziger Kritikpunkt in Sachen Atmosphäre bleibt somit die austauschbare Storyline von XCOM 2 sowie der Umstand, dass immer wieder Ereignisse nur mit spürbarer Verzögerung abgespielt werden.        

Der Multiplayer-Modus:

Im Multiplayer-Modus treten sie gegen menschliche Gegner anDer Multiplayer-Modus von XCOM 2 ist mehr als nur ein bloßer Appendix der Einzelspieler-Kampagne. Vielmehr bietet ihnen der Online-Modus die interessante Möglichkeit ihre taktischen Fähigkeiten mit denen anderer Spieler zu vergleichen. Wie schon im Vorgänger "Enemy Unknown" (2012) lassen sich auch in XCOM 2 taktische Rundenduelle gegen menschliche Gegner austragen. Die Zusammenstellung ihrer Einheiten unterleigt dabei keinen Beschränkungen. Auf Wunsch des Spielers lassen sich auch bewertete Ranglisten-Partien ausrichten. Der Multiplayer-Modus von XCOM 2 sorgt so gleichsam für Abwechslung und ein Plus an Wiederspielwert.

 

Fazit und Gesamtwertung:

XCOM 2 entpuppt sich als der lange erwartete Hybrid aus Aufbauspiel, Wirtschaftssimulation, Rollenspiel und Rundentaktik. Dabei überzeugt insbesondere die lange Kampagne von XCOM 2 nicht zuletzt durch teilweise zufallsgenerierte Karten (Schnee- und Wüstenmaps) und komplett zerstörbare Areale. Hinsichtlich der unterschiedlichen Missionstypen (Eskortieren, Zerstören, Schützen) zieht XCOM 2 alle Register zeitgemäßer Strategiespiele. Hinzu kommt der Umstand, dass XCOM 2 dem Spieler in vielen Missionen ein allzu knappes Zeitlimit setzt. Des weiteren sorgen die unterschiedlichen möglichen Spielweisen für einen hohen Wiederspielwert. Hierbei trifft fordernde Rundentaktik auf ein überzeugendes Meta-Game. Letzteres verlangt einen taktischen Aufbau des Widerstandes auf der Weltkarte. Dabei gelingt es XCOM 2 auf überzeugende Art und Weise eine hohe Identifikation mit den virtuellen Guerilla-Kämpfern aufzubauen. Allerdings wandeln die Entwickler von Firaxis mit ihrer Rundenstrategie-Hoffnung auf dem schmalen Grad zwischen Anspruch und Unfairness. Hier ist dringend eine Balance-Optimierung erforderlich. Wir sind allerdings guter Hoffnung, dass die renomierten Entwickler der "Civilization"-Serie diese Problematik via Patch beheben werden. Ein gewichtiger Kritikpunkt ist jedoch der Umstand, dass die Entwickler von Firaxis die globale Strategie (Meta-Game) in XCOM 2 gegenüber dem Vorgänger deutlich verkompliziert haben ohne dabei die spielerischen Möglichkeiten zu erweitern. Das Ergebnis sind dabei vereinzelte Fehler in der inhärenten Spiellogik. Absolut positiv ist demgegenüber anzumerken, dass die PS4-Version von XCOM 2 alle bisher für PC veröffentlichten Downloadinhalte (Einheiten und Missionen) bereits in der Verkaufsversion zur Verfügung stellt.

 

Spielspaßwertung: 84 %

 

Releasedatum: 05.02.2016

 

Technische Daten: 

  • Publisher: 2K Games
  • Entwickler: Firaxis
  • Videomodi: 1080p
  • Festplatte: 22 GB
  • USK: ab 16