Das Oktagon ruft !
Wie für alle bedeutenden Spieleserien von EA Sports stellt sich auch für UFC 5 die Frage, ob es sich bei der neuen Version um einen substantiellen Schritt nach vorne oder um ein bloßes Update handelt. Die Beantwortung der in Rede stehenden Frage hängt nicht zuletzt von der Anzahl an innovativen Neuheiten in der virtuellen Spielwelt ab. Wir werfen daher in unserem ausführlichen Testbericht einen besonderen Blick auf die Innovationen in UFC 5.
Das Spielprinzip:
UFC 5 verfügt über zahllose männliche und weibliche Kämpfer aus allen Gewichtsklassen. Nahezu alle prominenten UFC-Kämpfer sind im Rooster enthalten. Dabei ist der Karrieremodus das Herzstück von UFC 5. Hierbei begleiten sie ihren virtuellen Kämpfer von den ersten Gehversuchen in den obligatorischen Hinterhöfen über die Dana White "Contender Series" bis hin zu ihrem ersten UFC-Vertrag. Dazu erstellen sie ihr virtuelles Alter Ego (Mann oder Frau) mittels eines umfangreichen Charaktereditors. Insbesondere können sie ihr virtelles Alter Ego dabei mit zahllosen Tatoos ausstatten. Die virtuelle Karriere beginnt im Camp des fiktiven Coach Davis. Ihr Coach ist in jedem Kampf und Training dabei und liefert wertvolles Feedback zu ihrem Kampfstil. Somit ist er zugleich eine Art von erzählerischer Stütze. Dankenswerterweise verfügt UFC 5 über keine aufgesetzte Story (im Gegensatz zu etwa NBA 2K23). Der Fokus des Karrieremodus liegt wiederum auf dem Training der eigenen Fähigkeiten sowie natürlich auf den eigentlichen Fights. Die obligatorischen Mikrotransaktionen beschränken sich in UFC 5 auf sog. "kosmetische" Gegenstände (Kleidung und Hanschuhe). Die in Rede stehenden Mikrotransaktionen haben auf das eigentliche Spiel keinerlei Auswirkungen. Zudem schaltet der Spieler dieselben Inhalte auch über das Erreichen zahlreicher Meilensteine frei. Dieses Procedere dauert jedoch vergleichsweise lang. Leider bietet UCF 5 keinen Ultimate-Team-Modus. Der Spieler sammelt also keine Kämpfer, um ein möglichst starkes Team aufzubauen. Diese Entscheidung der Entwickler ist insoweit nachvollziehbar, als das der MMA-Sport letzten Endes ein Individualsport ist. Nicht berücksichtigt wird in diesem Zusammenhang allerdings der Umstand, das sich die Kämpfer in namhaften Teams ausbilden lassen bzw. dort ihre Kampfvorbereitung bestreiten. Der Spielrythmus im Karreremodus wiederholt sich merklich. So nimmt der Spieler ein Kampfangebot an. Anschließend entscheidet ihr virtuelles Alter Ego über die Dauer des Trainingslagers. Jede Woche hat der Spieler eine begrenzte Anzahl an Zeit, die er für klassisches Training (Sparring in den Bereichen Boxen, Muay Thai, Ringen, Jiu Jitsu oder Arbeit am Sandsack) aufwendet. Darüber hinaus kann ihr virtueller Athlet etablierte UFC-Kämpfer aus korrespondierenden Gewichtsklassen zum Training einladen. Gegen ein entsprechendes Entgelt lassen sich so spezielle Techniken des jeweiligen Athleten erlernen. Die neu erlernten Techniken lassen sich dann auf die einzelnen Slots verteilen. Zudem kümmern sie sich in UFC 5 um die Vermarktung des jeweiligen Kampfes. Der entsprechende "Hype" lässt sich unter anderem mit Aktionen in den Sozialen Medien herstellen.
Die Neuheiten:
UFC 5 bietet filmische "K.O."-Wiederholungen im sog. "Real Impact System". Zudem verbucht der neueste Serienteil ein verbessertes Submission-System auf der Habenseite. Bereits mit UFC 4 haben die Entwickler von EA Sports eine überarbeitete Charakterentwicklung etabliert. Mit UFC 5 gehen die Entwickler den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Dabei führt jeder Einsatz einer Kampftechnik zu einer kleineren Steigerung des entsprechenden Könnens. Pro Fähigkeit existieren fünf Stufen. Stufe zwei wird dabei recht schnell erreicht Dies betrifft Schläge, Tritte und Aufgabegriffe. In UFC 5 ist auch die Dauer der eigenen Karriere endlich. Jeder Kampf senkt je nach Maß an erlittenen Schaden die "Langlebigkeit" der Karriere ihres virtuellen UFC-Kämpfers. Zusätzlich können Verletzungen die in Rede stehende "Langlebigkeit" verringern. Die entsprechenden Blessuren halten zudem die Entwicklung auf, da die entsprechenden Werte zurückgesetzt werden. Die Kompensation erfolgt über die (wertvollen) Erfahrungspunkte. UFC 5 bildet somit auf gelungene Art die Vorteile eines durchdachten Trainings sowie gleichzeitig auch die hohen gesundheitlichen Risiken des MMA-Sports ab. UFC 5 bietet einen gegenüber dem direkten Serienvorgänger nochmals vereinfachten Bodenkampf. Dabei muss der linke Analogstick nach oben gedrückt werden, um wieder in den Stand-Up zu gelangen.Der linke Analogstick muss nach links gedrückt werden, um in eine Stellung zu gelangen, aus der sich eine Submission einleiten lässt. Schließlich muss der linke Analogstick nach rechts gedrückt werden, um sich in eine "Ground-and-Pound"-Position zu begeben.Natürlich ist das überarbeitete Ground Game optional abschaltbar. In diesem Fall setzt der Spieler wie in den Jahren zuvor den rechten Analogstick ein um Transitions bzw. Aufgabegriffe einzuleiten. Das altbewährte System funktioniert insoweit ganz gut. Allerdings halten die virtuellen Kämpfer komplett inne, bevor sie sich wieder bewegen. Die klassische Steuerung bietet bei fast allen Situationen mehrere Aktionsmöglichkeiten. Dabei muss der Spieler seine eigenen Fähigkeiten und den aktuellen Zustand richtig einschätzen. So können Transitions mit guten Reaktionen gekontert werden. Der Gegner lässt sich durch Schläge schwächen. Alternativ dazu kann der Spieler nach Luft schnappen um sich kurzfristig auszuruhen. Im Ergebnis fängt UFC 5 die taktische Komponente des Bodenkampfes abseits der vereinfachten Steuerung gelungen ein. Insbesondere das Ausführen bzw. Abwehren von Aufgabegriffen wird plausibel wiedergegeben. Würgegriffe und Hebel werden mit Hilfe von separaten Minispielen simuliert. Schließlich spielt sich in UFC 5 der Clinch wie ein Tei des Stand-up. Insbesondere mit gezielten Knie- und Ellenbogenangriffen lässt sich hier viel Schaden austeilen.
Die Grafik:
UFC 5 verwendet erstmals in der Geschichte des Franchise die Frostbite-Engine. Bislang basierten die entsprechenden Serienteile auf der Ignite-Engine. Insbesondere die zahllosen lizenzierten Fighter:innen sehen ihren realen Vorbildern zum Verwechslen ähnlich. Aber auch die originalgetreu nachgebauten virtuellen Locations (Arenen) überzeugen mit zahllosen Details. Darüber hinaus können auch die Animationen der virtuellen Athleten begeistern. Ein Kritikpunkt betrifft jedoch vor allem die generischen Kämpfer, die ihnen in UFC 5 zu Karrierebeginn vorgesetzt werden. Die Gesichter der in Rede stehenden generischen Kämpfer wirken insbesondere im "Tale of the Tape" aufgesetzt.
Der Sound:
In soundtechnischer Hinsicht gibt es an UFC 5 nur wenig auszusetzen. So punktet der neueste Teil des erfolgreichen MMA-Franchises mit einem abwechslungsreichen Soundtrack (z.B.: Busta Rhymes, DMX, Swizz Beatz ft. Lil Durk, A Boogie With da Hoodie). Zudem machen die Kommentatoren grundsätzlich einen guten Job. Darüber hinaus bietet UFC 5 im englischen Originalkommentar die offiziellen Sprecher Daniel Cormier und Jon Anik auf. Die Kommentatoren bieten viele Informationen wiederholen sich dabei jedoch spürbar. Zudem liegen sie mit ihrem Kommentar ab und zu komplett daneben, weil sie manche Situationen falsch einschätzen.
Die Steuerung:
UFC 5 verfügt über eine hochkomplexe Steuerung (Boxen, Muay Thai, Ringen, Brazilian Jiu Jitsu). Im Ergebnis steht dem Spieler in UFC 5 ein riesiges Portfolio an ausführbaren Angriffen zur Verfügung. Die einzelnen Aktionen können darüber hinaus zu Kombos aneinandergereiht werden. Zudem stellt das sog. "Real Impact"-System den Schaden der Kämpfer so authentisch und überzeugend dar wie noch nie in der Seriengeschichte. Der angesprochene Schaden wirkt sich direkt auf den Kämpfer aus. Dieser Umstand ermöglicht neue strategische Möglichkeiten in den Kämpfen. Insbesondere bietet UFC 5 ein komplexes und physikbasiertes Kampfsystem im Stand bzw. Clinch. Dazu kommt ein grundsätzlich vielseitiger und spannender Bodenkampf. Optional kann der Spieler auch einen stark vereinfachten Bodenkampf aufschalten. Ein Kernbereich des Karrieremodus in UFC 5 ist das Training mit selbstgewählten Schwerpunkten (Boxen, Muay Thai, Ringen, Brazilian Jiu Jitsu, Sandsack). Jede Sitzung besteht dabei aus dem Sparring mit einem Boxer, Ringer sowie wahlweise einem Muay Thai- oder Brazilian Jiu Jitsu-Kämpfer. Übt man in den Wochen vor einem Kampf mehrmals mit demselben Partner, so erhält man pro Sparring eine immer größere Menge an Erfahrungspunkten. Hier lohnt sich unter Umständen eine stärkere Fokusierung auf bestimmte Kampfaspekte. Eine der großen Stärken von UFC 5 ist die zweigleisige Entwicklung von Fähigkeiten (Verteilen von Erfahrungspunkten und Entwicklung durch aktives Anwenden der entsprechenden Fähigkeit). Dabei gibt es pro Technik maximal 5 Sterne zu erlangen. Stufe zwei ist dabei schnell erreicht, bis zur Perfektion einer Technik dauert es allerdings einen signifikanten Zeitraum. Der Spieler steht damit vor der Wahl, sich zu spezialisieren oder sich mit einem "Allrounder" zu begnügen. Anders als bei dem in Rede stehenden Einstudieren der Techniken "bezahlt" man die Entwicklung allgemeiner Werte (Fitness, Stärke von Schlägen etc.) nämlich ganz klassisch mit Erfahrungspunkten. Ebenfalls mit Erfahrungspunkten werden die Verletzungen des Spielers kompensiert die wiederum die "Langlebigkeit" und damit die Dauer der Kampagne bestimmen. Die entsprechenden Erfahrungspunkte stehen damit nicht anderweitig zur Verfügung. UFC 5 bildet dabei auf überzeugende Art und Weise sowohl die Vorzüge eines konsequenten Trainings als auch die Risiken des Sports (Verletzungen) ab. In UFC 5 ist es wichtig (sofern man die Stärken und Schwächen eines UFC-Kämpfers nicht durch entsprechende TV-Übertragungen auf DAZN kennt) den jeweils nächsten Gegner zu studieren. Dieses Unterfangen kostet zwar wertvolle Zeiteinheiten ist jedoch für die anschließende Trainingsarbeit unverzichtbar. Zum Beispiel können sie vor dem Aufeinandertreffen mit einem Ringer den eigenen (zumeist ungeliebten) Bodenkampf verbessern oder gerade dann die Konzentration auf das Stand-up legen. Das Hauptmenü von UFC 5 gliedert sich in die Abschnitte Kampfvertrag, Jetzt Kämpfen, Karriere, Online, Store, Punch-Karte, Event Creator, Lernen, Kämpfer:innen erstellen, Einstellungen und Zugangsmöglichkeiten. Die entsprechenden Menüpunkte sind dabei nahezu selbsterklärend. Die zentrale Kampfentwicklung umfasst Attribute (Stand, Grappling, Gesundheit), Techniken (Controllerbelegung), und Vorzüge (fünf zur Auswahl; z.B.: Beinwirbel, Auf die Beine, Weckruf). UFC 5 ist dabei quasi ein Erbe der "Fight Night"-Serie. Die große Stärke von UFC 5 ist wie schon in den diversen Serienvorgängern das Stand-up. Die Vielzahl an Möglichkeiten und Auswirkungen der Schläge und Tritte lässt keine Wünsche offen. Dabei halten Jabs den Gegner auf Distanz und spektakuläre Techniken holen das Publikum auf die Seite ihres virtuellen Protagonisten. Die Kondition ist in UFC 5 ein wichtiger Statuswert wenn es darum geht in der vierten oder fünften Runde eines (Titel-) Kampfes noch Schaden beim Gegner zu verursachen. Positiv zu erwähnen sind flüssigere noch authentischere Bodenkämpfe. Diese ermöglichen unter anderem nahtlose Submissions. Zudem können jeder (verlorene) Kampf bzw. jedes (erfolglose) Training wiederholt werden. UFC 5 bietet verschiedene Offline- und Online-Spielmodi mit zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten. Lobend zu erwähnen ist insbesondere das frei konfigurierbare Training zum Üben unterschiedlicher Kampfsituationen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So stellen sich die virtuellen Athleten nach einem Clinch oder nach dem Aufstehen aus dem Bodenkampf nicht immer in ihrer "natürlichen" Posiiton auf. Stattdessen gehen die Kämpfer oft seitenverkehrt in die Ausgangsposition im Stand-up zurück (Southpaw statt Orthodox). Die entsprechende Aufstellung wird entweder aus der vorherigen Position oder sogar vom Zufall bestimmt. Das manuelle Umsetzen ist jedoch kein Problem (R3 drücken) und sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit gegenüber ihrem virtuellen Alter Ego. Zudem verlangt das Training teilweise Aktionen, die mit vereinfachtem Bodenkampf kaum möglich sind. Ein echtes Ärgernis ist der Umstand das die Fightcards (sowie Under- als auch Maincard) in UFC 5 nicht einsehbar sind. Die Aktionen und Reaktionen der virtuellen Kämpfer in UFC 5 basieren aif physikalischen Algorithmen. Diese sorgen teilweise für ein seltsames Aufeinandertreffen von Körperteilen. Schließlich ist die Steuerung bei manchen Kameraeinstellungen plötzlich verdreht.
Die Atmosphäre:
UFC 5 überzeugt vor allem mit der großen Anzahl an lizenzierten Kämpfern. Natürlich enthält UFC 5 auch die Champions aller Gewichtsklassen: Alexandre Pontoja (Fliegengewich), Sean O´Malley (Bantamgewicht), Alexander Volkanovski (Federgewicht), Isham Mahkachew (Leichtgewicht), Leon Edwards (Weltergewicht), Sean Strickland (Mittelgewicht), Jiri Prochazka (Halbschwergewicht) und Jon Jones (Schwergewicht). Gleiches gilt für die drei Frauengewichtsklassen der UFC: Zhang Weili (Strohgewicht), Alexa Grasso (Fliegengewicht) und Amanda Nunez (Bantamgewicht) sind hier verrtreten. Zudem punktet UFC 5 mit einer umfangreichen (wahlweise vereinfachten) Charaktererstellung.Für Atmosphäre sorgen in UFC 5 auch erstmals in der Seriengeschichte die filmischen K.O.-Wiederholungen ("Real Impact"-System). Ein atmosphärisches Detail am Rande ist der Umstand das Verletzungen die Entwicklung der jeweils beeinträchtigten Fähigkeiten verzögern. So wird der entsprechende Fortschritt des Spielers ein Stück zurückgesetzt. Erstaunlicherweise fällt die Inszenierung der UFC-Events (gilt insbesondere auch für die nummerierten Events) erstaunlich unspektakulär aus. So bietet UFC 5 keinen Einmarsch der Kämpfer. Folglich muss der Spieler auch auf die jeweilige Einmarschmusik verzichten. Zudem fällt die Vorstellung der Kämpfer zu Kampfbeginn vergleichsweise kanpp aus.Die löbliche Ausnahme bilden insoweit die virtuellen Titelkämpfe. Wie bereits angemerkt lässt UFC 5 abseits der Titelfights viele atmosphärische Details links liegen. So bietet das Spiel kein Weigh-in und keine offiziellen Pressekonferenzen mit optionalem "Stare Down". Die in Rede stehenden Ereignisse gehören dabei in der Realität seit jeher zum "Bally-Hoo" eines Kampfes. UFC 5 kennt zwar eine "Hype"-Wertung für den jeweils nächsten Kampf. Dieser Statuswert hat jedoch keine direkt erkennbaren Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Zudem fehlt eine ausführliche Vorstellung der Kämpfer durch Bruce Buffer. Darüber hinaus bietet UFC 5 keine Bilder von der Kampfvorbereitung aus den Umkleidekabinen am Veranstaltungsort. Ebenso enthält UFC 5 keine obligatorischen Ring-Interviews nach dem Kampf. Zudem wird auch der aktuelle Kampfabend in keiner Weise hervorgehoben. Der Spieler erfährt lediglich ob sein Kampf auf der Main- oder Undercard steht. Unklar bleibt dabei wer sonst noch kämpft. Ebenso fehlt eine glaubwürdige Inszenierung der Rundenpausen. Der Spieler wartet insoweit vergeblich auf hilfreiche Kommentare und taktische Hinweise der Trainer. Zudem trennen die Ringrichter die Kontrahenten zu selten. Dies betrifft insbesondere auch die Auszeiten zur Verletzungsbehandlung. Zusätzlich verfügt UFC 5 auch nur über drei lizenzierte Ringrichter (allen voran Herb Dean). Die wenig authentische Präsentation führt im Ergebnis dazu, das UFC 5 keine treffende Wiedergabe der realen Zuffa-Veranstaltungen ist. UFC 5 simuliert allerdings auch die Beziehungen des Protagonisten zu seinen virtuellen Rivalen. Dabei erfüllen schlechte Beziehungen zu Kontrahenten lediglich einen zu vernachlässigenden spielerischen Zweck. Genauer gesagt kann der Spieler in UFC 5 andere Kämpfer einladen, um von ihnen neue Techniken zu erlernen. Je besser das Verhältnis zu dem entsprechenden Kämpfer ist, desto weniger Geld kostet die Einladung. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umstand, das die Karriere auf "normal" viel zu einfach ist, auf der nächsten Stufe aber schon ausgesprochen anspruchsvoll ausfällt.
Der Multiplayer-Modus:
UFC 5 bietet einen ausgereiften Online-Modus samt Rangsystem und stabilem Netzcode. Praktisch ist darüber hinaus das integrierte Chat-System mit vorgegebenen Phrasen für Online-Kämpfe. Zudem können selbst erstellte Kämpfer auch Online verwendet werden. Dies gilt allerdings nur für eine standardisierte Grundversion ihres Avatars. Leider kann der Spieler in UFC 5 nicht mit dem in der Karriere trainierten Profi zu den spannenden Online-Kämpfen antreten. Zudem ist auch die Wahl der Gewichtsklasse ihres virtuellen MMA-Athleten eingeschränkt.
Fazit und Gesamtwertung:
Im Ergebnis ist UFC 5 eine umfassende, spielerisch anspruchsvolle Simulation des MMA-Sports. Überzeugen kann dabei vor allem der Stand-up. Das experimentieren mit unterschiedlichen Kämpfertypen sowie die Anpassung der eigenen Taktik an den Kampfverlauf (Balance zwischen Offensive und defensiven Kontern). kann in UFC 5 gefallen. Zu überzeugen weis auch das duale Verbessern allgemeiner Fähigkeiten über gezieltes Training einerseits sowie über die tatsächliche Ausführung der entsprechenden Technik im Kampf andererseits. Ein Grund zur Kritik ist die unerwartet schwache Präsentation der UFC-Events. Erst bei virtuellen Titelkämpfen bekommt der Spieler den Walk-in der modernen Gladiatoren zu sehen. Zudem ist der Karrieremodus auf "normal" deutlich zu leicht. Der Spieler muss sich insoweit erst in hochklassigen Fights taktisch klug verhalten. Auf dem nächsten Schwierigkeitsgrad ist UFC 5 aber schon mehr als herausfordernd. Der in Rede stehende Schwierigkeitsgrad ist bereits für Spieler mit durchschnitlichen Fähigkeiten zu anspruchsvoll. Insoweit wäre eine Überarbeitung der Balance oder ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad sinnvoll. Ein Detailmangel ist der Umstand, das sich die virtuellen Athleten oft falsch aufstellen (Southpaw oder Orthodox) wenn sie in den Stand-up zurückkehren. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, das die neue Version des UFC-Franchises in bestimmten Aspekten spielerisch sinnvoll verbessert wurde (Stand-up) aber gleichzeitig aufgrund vereinzelter Rückschritte vor allem im Hinblick auf die ausbaufähige Präsentation stagniert.
Spielspaßwertung: 80%
Releasedatum: 24.10.2023
Technische Daten:
- Publisher: EA Sports
- Entwickler: EA Vancouver
- Videomodi: 1080p, 4k
- Festplatte: 36 GB
- USK: keine Jugendfreigabe .