A-Train 9 erobert nun auch die deutschen PC-Bildschirme !
UIG Entertainment veröffentlicht das jüngste Sequel der traditonsreichen A-Train-Serie unter dem Namen "Der Bahngigant" auf dem deutschen Markt. Dankenswerter Weise greift der Publisher hierbei auf die aktuellste Version der japanischen Serie zurück. Der Spieler bekommt so die Möglichkeit, die mittlerweile neunte Ausgabe der A-Train-Serie auf dem heimischen PC zu spielen. Ob A-Train 9 den zahlreichen Vorschusslorbeeren gerecht wird, klären wir in unserem ausführlichen Test.
Das Spielprinzip:
Bereits der Untertitel des jüngsten Serienteils umreißt das Spielprinzip von A-Train 9. So wird dem Spieler unter dem Schlagwort "The Next Generation" eine Simulation der urbanen Stadtentwicklung mit Schwerpunkt auf dem Ausbau des entsprechenden Eisenbahnnetzes in Aussicht gestellt. Das Ziel der japanischen Entwickler war die Verzahnung der virtuellen Stadtentwicklung mit dem Aufbau einer komplexen Infrastruktur. Entsprechend der Serientradition liegt der Fokus dabei auf dem Ausbau eines weitläufigen Eisenbahnnetzes. Ähnlich wie im direkten Konkurrenten "Cities in Motion" liegt die besondere Herausforderung von A-Train 9 in der Optimierung der urbanen Transportlogistik (Personen- und Güterverkehr). Genau wie in "Cities in Motion" übernehmen sie dabei die Kontrolle über ein stetig wachsendes Eisenbahnunternehmen. Dieses gilt es durch die wechselhaften Konjunkturzyklen zu lotsen und somit den Grundstein für ein Bahnimperium zu legen. Der Spieler hat dabei die Aufgabe auf den jeweiligen Karten von A-Train 9 ein Vermögen von 100 Milliarden Yen zu erwirtschaften (Siegbedingung). Dabei betreibt der Spieler neben der eigenen Eisenbahngesellschaft noch diverse Tochterfirmen. Das Spiel ist verloren, sobald die Firma des Spielers in die roten Zahlen gerät. Entgegen der in vielen Bereichen vergleichbaren "Sim City"-Serie des amerikanischen Entwicklers Maxis müssen sie sich in A-Train 9 keine Sorgen um die Wasserversorgung, Umweltverschmutzung, Bildung oder Kriminalitätsbekämpfung in ihren virtuellen Metropolen machen. Die entsprechenden Kennziffern spielen in A-Train 9 keine Rolle. Inwieweit die damit angestrebte "Konzentration auf das Wesentliche" den japanischen Entwicklern tatsächlich gelungen ist, klären wir im Laufe unseres Testberichtes. Ergänzend ist hier anzumerken, dass es A-Train 9 dem Spieler erlaubt, zahlreiche originalgetreue "Landmarks" auf den Karten zu platzieren. So erleichtern in A-Train 9 zum Beispiel die virtuellen Duplikate des Eiffelturmes oder des Brandenburger Tores die Orientierung auf den teilweise weitläufigen Karten.
Die Neuheiten:
Gegenüber dem japanischen Original enthält die deutsche Version von A-Train 9 noch zwei zusätzliche Szenarien. In der komplexeren der beiden Missionen gilt es die Infrastruktur und Industrie des defizitären Staates Griechenland zu sanieren. Der Spieler agiert dabei als Verwalter der Europäischen Zentralbank. Die Gelder zur Sanierung kommen dabei vor allem aus einem chinesischen Staatsfond, der sich auf Einkaufstour in Südeuropa befindet. Die Tätigkeit des Spielers beschränkt sich allerdings im wesentlichen auf den Verkauf nicht rentabler Züge und Tochterfirmen. Volkswirtschaftliche Kennzahlen und entsprechende Handlungsalternativen (Regulierung der Besteuerung, Festlegung von Arbeitslöhnen, Ausgabe von Staatsanleihen etc.) fehlen hingegen. Das zweite Szenario umfasst das österreichische Inntal mitsamt der Landeshauptstadt Innsbruck. Hier gilt es die bereits bestehende Verbindung in die Nachbartäler zu optimieren. Darüber hinaus hat der Spieler in diesem Szenario die Wahl, ob er verstärkt auf Industrieentwicklung setzt oder aber den Tourismus ankurbelt.
Die Grafik:
In grafischer Hinsicht vermag A-Train 9 nur eingeschränkt zu überzeugen. So ist die Grafik im jüngsten Teil der A-Train-Serie allenfalls zweckmäßig ausgefallen. Die unbelebten Städte bieten weder Passanten noch Straßenverkehr. Im Ergebnis wirken die menschenleeren Städte generisch. Zudem setzen sich die urbanen Landschaften nach einem erkennbaren Baukastenprinzip zusammen. Hier hat die "Sim City"-Reihe klar die Nase vorn, da deren anschaulich animierte Spielwelt dazu einlädt, den virtuellen Metropolen beim Wachstum zuzusehen. Positiv zu vermerken ist hingegen der dynamische Tag- und Nachtwechsel in A-Train 9 mitsamt der unterschiedlichen Wetterbedingungen. Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Grafik von A-Train 9 mittels eines seperaten Konfigurations-Tools vollständig skalierbar ist. So können sie grundlegende Funktionen wie Anti-Aliasing, Anisotropische Textur-Filterung oder die Textur-Auflösung frei einstellen. Damit ist sichergestellt, dass A-Train 9 auch auf betagteren Rechnern noch flüssig spielbar ist. Abschließend sei hier noch auf drei bemerkenswerte Kameramodi eingegangen. So zentriert der "Verfolgermodus" die Kamera auf einen in Bewegung befindlichen Zug. Des weiteren ermöglicht der "Zugfenstermodus" die Betrachtung der 3D-Umgebung aus der Sicht eines Passagieres. Schließlich lädt der "Flugmodus" zum Betrachten der virtuellen Metropolen aus der Vogelperspektive ein. Die Steuerung erfolgt dabei über die Maus bzw. die WASD-Tasten.
Der Sound:
Ähnlich unspektakulär wie die Grafik ist auch die Hintergrundmusik von A-Train 9 ausgefallen. Zudem bietet der jüngste Teil der japanischen Traditionsserie im Gegensatz zum direkten Konkurrenten "Sim City" leider keinerlei Soundeffekte. Wo der Konkurrent von Maxis mit unzähligen Samples und einer lebendigen Spielwelt punkten kann, ist A-Train 9 ein akustischer Totalausfall. Hier tritt der in Ansätzen erkennbare Versuch eine einladende Spielwelt zu erschaffen eindeutig hinter dem Simulationsanspruch von A-Train 9 zurück.
Die Steuerung:
Ein wesentlicher Kritikpunkt hinsichtlich der Usability von A-Train 9 betrifft die überladene Kamerasteurung. Dabei ignoriert die wenig intuitive Maussteuerung selbst etablierte Genre-Konventionen. So lassen sich die Karten von A-Train 9 nicht mittels Bewegung des Mauszeigers an den Bildschirmrand scrollen. Vielmehr muss der Spieler die Karte mit gedrückter linker Maustaste verschieben. Zudem sind die Pfeiltasten in A-Train 9 ohne Funktion. Immerhin lässt sich wie von anderen Aufbauspielen gewohnt die Kamera per Mausrad näher an das Geschehen zoomen. Bei gedrückter rechter Maustaste lässt sich zudem der Neigungswinkel der Kamera justieren. Im Gegensatz zur Kamerasteuerung ist die Menüführung von A-Train 9 als gelungen zu bezeichnen. Die grundlegenden Funktionen des Spieles sind dabei über das horizontale Hauptmenü am linken oberen Bildschirmrand zu erreichen. Allerdings verstecken sich zahlreiche wichtige Funktionen zur detailierten Fahrplanerstellung im Options-Menü von A-Train 9. Als besonders hilfreich erweist sich zudem der sog. "Fahrplanassistent". Dieser erlaubt die bequeme Festlegung von Eisenbahn- und Buslinien während der Fahrt ("On the fly"). Wer etwas tiefer in die Gestaltung des Fahrplanes eintauchen will, der greift auf die bereits erwähnte Funktion zur detailierten Fahrplanerstellung zurück. Hinsichtlich der Komplexität lässt A-Train 9 dabei keine Wünsche offen und stellt bei der Erstellung und Verwaltung von Fahrplänen sogar den direkten Konkurrenten "Cities in Motion" in den Schatten. Insbesondere erlaubt A-Train 9 dabei auch eine minutengenaue Taktung der Fahrpläne. Zusätzlich lässt sich in A-Train 9 ein optionales Raster über die virtuellen Karten legen. Dieses erleichtert dem Spieler die Orientierung auf den weitläufigen Karten. Das Raster ist zudem zur genauen Abschätzung von Entfernungen geeignet. A-Train 9 unterstützt zudem den Bau von U-Bahnen und Hochbahnen. Dabei wird während des Streckenbaues die entsprechende Höhe über die korrespondierende Leiste am rechten oberen Bildschirmrand eingestellt. Auch die Erstellung von Weichen gestaltet sich in A-Train 9 durchaus komfortabel. Darüber hinaus bietet die Simulation eine Vielzahl von Karten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (A bis E). Insgesamt verfügt A-Train 9 in der deutschen Releaseversion über 15 unterschiedliche Missionen. Die einzelnen Karten unterscheiden sich dabei in Hinsicht auf die Stadtgröße und die bereits zu Spielbeginn vorhandene Infrastruktur. Während des Spieles lässt sich zudem die Zeit beinahe stufenlos beschleunigen. Leider verfügt A-Train 9 nicht über ein Tutorial. Es ist folglich die Aufgabe des Spielers sich mit den grundlegenden Funktionen von A-Train 9 vertraut zu machen. Allerdings steht ihnen insbesondere zu Spielbeginn ein virtueller Berater zur Verfügung, der ihnen nützliche Tipps zur Stadtentwicklung an die Hand gibt. Zudem beinhaltet A-Train 9 optional zuschaltbare Tool-Tipps. Diese geben dem Spieler auch während einer laufenden Partie zusätzliche Informationen zu den wichtigsten Spielfunktionen. Zur Anzeige der Tool-Tipps reicht es dabei aus, mit dem Mauszeiger kurz auf dem entsprechenden Menüpunkt zu verweilen.
Die Atmosphäre:
In A-Train 9 sorgen zahllose Details für ein glaubhaftes Spielerlebnis. Insbesondere die Einbindung ihres Unternehmens in die globale Finanzwirtschaft kann überzeugen. So können sie sowohl mit Aktien als auch mit Immoblilien handeln. Zudem können sie eventuelle Zahlungsengpässe mit Krediten abfangen. Allerdings ist der entsprechende Kreditrahmen auf maximal 50% des Gesamtkapitals der spielereigenen Firmen beschränkt. Ein besonderes Augenmerk haben die Entwickler von A-Train 9 auf die Simulation des Aktienmarktes gelegt. Dabei gliedern sich die an der nationalen Börse gehandelten Aktien in insgesamt sechs Sektoren. Im einzelnen ist dies der Sektor für Fischerei, Land- und Forstwirtschaft sowie Bergbau. Darüber hinaus können sie in das Bau- und Immobiliengewerbe investieren oder ihr Geld der Herstellenden Industrie zur Verfügung stellen. Ferner können sie auf den boomenden Sektor für Nachrichten und Kommunikation setzen oder in Handels- und Dienstleistungsunternehmen investieren. Pro Sektor simuliert A-Train 9 dabei die handelbaren Aktien von jeweils 10 Unternehmen, die im entsprechenden Untermenü zumindest textlich kurz vorgestellt werden. Eine gute Performance ihrer Aktien vorausgesetzt, können sie fortan mit einer jährlichen Dividendenausschüttung rechnen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Aktienmarkt in A-Train 9 im wesentlichen ein Vabanquespiel darstellt, in dem neben hohen Gewinnen auch drastische Kapitalverluste möglich sind. Wer sein Kapital sicherer einsetzen will, der schafft sich ein Netz aus Tochterfirmen. Hierbei stehen Materialfabriken, Kraftwerke, Wohnhäuser, Geschäfte, Hotels, Bürogebäude, Wolkenkratzer, Industriebetriebe, Häfen sowie Erholungs- und Sporteinrichtungen zur Verfügung. Zudem bietet A-Train 9 dem Spieler einen großen Fuhrpark von insgesamt 37 unterschiedlichen Zügen. Die Personenzüge gliedern sich in Pendlerzüge, Hochgeschwindigkeits-Pendlerzüge, Schnellzüge, Expresszüge, Super-Expresszüge und U-Bahnen. Daneben existieren noch Güterzüge und Express-Güterzüge. Im Portfolio der eingesetzten Busse befinden sich Gemeindebusse, Niederflurbusse und Überlandbusse. Die LKWs gliedern sich dagegen in Container-Lastwagen, Langhauber und spezielle Lastwagen für mittlere und lange Strecken. Wesentlicher Bestandteil der Infrastruktur sind zudem Bahnhöfe und Bushaltestellen. Die Bahnhöfe unterteilen sich in oberirdische Bahnhöfe, Hochbahnhöfe, Kopfbahnhöfe, U-Bahnhöfe und Rangierbahnhöfe. Die Bushaltestellen gibt es je nach Funktion und Lage als Terminal, Abfahrt, Nebenstraße oder Haltebucht. Besonders positiv ist zu vermerken, dass der Spieler in A-Train 9 die Möglichkeit bekommt, seine Metropolen um ein prestigereiches Großprojekt zu erweitern. Zu den optionalen Großeinrichtungen zählen ein Golfplatz, ein Eisenbahnmuseum, ein internationaler Flughafen sowie ein Shinkansen-Bahnhof. Schließlich steht noch ein Bahnhof für eine futuristische Magnetschwebebahn zur Auswahl. Die beiden letztgenannten Projekte beschränken sich dabei auf die erfolgreiche "Anziehung" des entsprechenden Bahnhofes. Im Gegensatz zu den übrigen Projekten stellen sie nach der Errichtung keine Tochterfirmen des Spielers dar. In diesem Zusammenhang sei außerdem angemerkt, dass der Spieler für erzielte Gewinne selbstverständlich auch die korrespondierenden Steuern (Körperschafts-, Vermögens- und Umsatzsteuer) zu entrichten hat. Zudem simuliert A-Train 9 den Enfluss der Konjunkturzykeln auf die Volkswirtschaft und damit auch auf das Unternehmen des Spielers. Leider gibt es auch im mittlerweile neunten Teil der A-Train-Serie keine KI-Konkurrenten. Zudem varieren die Siegbedingungen auf den unterschiedlichen Karten nicht. Die einzige Siegbedingung ist die Kapitalakkumulation von 100 Milliarden Yen. Hier haben die japanischen Entwickler im Hinblick auf das Missionsdesign viel Potential verschenkt.
Der Realismus:
Hinsichtlich des Realismus von A-Train 9 soll hier auf die Wechselwirkungen der einzelnen Spielelemente eingegangen werden. Dabei ist augenscheinlich, dass sich die Entwickler von A-Train 9 auf die Simulation eines einzigen Rohstoffes ("Material") beschränkt haben. Dieser wird von entsprechenden Fabriken erzeugt und schließlich in Materiallager von verschiedener Größe und unterschiedlichen Einflussradien transportiert. Für die Ausführung von Bauaufträgen müssen in einem benachbarten Materiallager genügend Rohstoffe vorhanden sein. Der Transport des Materiales sollte im wesentlichen über Güterzüge erfolgen, da entsprechende LKWs nur über einen Bruchteil der Transportkapazität verfügen. Demzufolge kommt dem Eisenbahnmanagement in A-Train 9 eine gesonderte Bedeutung zu. Dabei stehen dem Spieler beim Ausbau der entsprechenden Infrastruktur verschiedene Bahnhöfe zur Verfügung. Neben oberirdischen Bahnhöfen lassen sich auch U-Bahnhöfe auf den virtuellen Karten platzieren. Darüber hinaus lassen sich unter anderem Kopf- und Rangierbahnhöfe errichten. Die einzelnen Bahnhöfe unterscheiden sich dabei im Hinblick auf Funktion und Gleisanzahl. Ihr Einsatz will daher wohl bedacht sein. Generell sollte der Spieler für eine erfolgreiche Stadtentwicklung zunächst die Besonderheiten der jeweiligen Metropole herausfinden. Die entsprechenden Informationen findet der Spieler unter dem Eintrag "Stadtinformationen" im Report-Menü. Hier werden die Industriebetriebe und Verkehrseinrichtungen ihrer Stadt übersichtlich aufgelistet. Entscheidende Faktoren sind hier die Lage von Bahnhöfen, Häfen und Materialfabriken. Zudem sollten sie feststellen, an welchen Gebäuden sich zahlreiche Menschen versammeln. Basierend auf diesen Informationen gilt es nun Menschen- und Materialströme sowie Energie zu erzeugen. Dies geschieht durch die Errichtung der entsprechenden Infrastruktur auf den virtuellen Karten. Hierbei werden die neuralgischen Punkte durch den urbanen Güter- und Personenverkehr erschlossen. Darüber hinaus kann der Spieler Material aus benachbarten Städten kaufen indem er Häfen baut oder die Gleise mit den Kartenrändern verbindet. Strom wird hingegen durch die diversen Kraftwerke in A-Train 9 generiert. Im einzelnen sind dies Wärmekraftwerke sowie Atom- und Fusionskraftwerke. Darüber hinaus finden sich im Portfolio von A-Train 9 auch Solaranlagen, Windkraftanlagen, Winddruckkraftwerke, Gezeitenkraftwerke und Erdwärmekraftwerke. Schließlich müssen sie auch immer die Rentabilität ihres Unternehmens im Auge behalten. Dazu sollten sie Züge und Busse nach dem jeweiligen Personenaufkommen aussuchen. Zudem sollten ihre Züge nicht zu unrentablen Zeiten fahren und ihre Tochterfirmen sollten ebenfalls schwarze Zahlen schreiben. Die entsprechenden Statusinformationen finden sich im Zugmenü (Rentabilität von Zügen und Bussen) bzw. unter dem Menüpunkt "Report" (Rentabilität der Tochterfirmen). Bei entsprechender Kapitaldecke kann dann auch die Entwicklung entlang der virtuellen Strecken vorangebracht werden. Insbesondere bietet es sich an, in der Umgebung der Bahnhöfe eigene Tochterfirmen zu errichten. Bei wiederholter Bautätigkeit erzielt der Spieler letztlich Wachstum entlang der Strecken bzw. in der gesamten Stadt. Positiv zu erwähnen ist darüber hinaus die Möglichkeit, mit dem Editor von A-Train 9 eigene Karten zu erstellen. Dank der aktiven Community der A-Train-Serie sollte daher der Nachschub an neuen Missionen vorerst gesichert sein.
Fazit und Gesamtwertung:
Die Komplexität von A-Train 9 erfordert insbesondere von Serienneulingen eine längere Einarbeitungszeit. A-Train-Veteranen werden sich dagegen schnell mit der Bedienung des mittlerweile neunten Serienteiles zurechtfinden. A-Train 9 will Transportspiel und Wirtschaftssimulation in einem sein. Entsprechend der Serientradition liegt der Fokus dabei auf der Errichtung eines rentablen Eisenbahnnetzes. Folgerichtig übernimmt der Spieler in A-Train 9 dann auch die Kontrolle über eine Eisenbahngesellschaft. In dieser Hinsicht überzeugt A-Train 9 mit einer großen Auswahl an Zügen und Bahnhöfen. Ergänzend simuliert A-Train 9 auch den straßengebundenen Transport von Personen und Gütern (Busse und LKWs). Zudem stellt A-Train 9 dem Spieler eine beinahe unüberschaubare Vielzahl von optional zu errichtenden Gebäuden zur Verfügung. Mangels Transparenz bleibt der Einfluss der entsprechenden Gebäude auf die Stadtentwicklung jedoch genauso unklar wie die Bedeutung der volkswirtschaftlichen Rahmenparameter für das Unternehmen des Spielers. A-Train 9 überzeugt dabei weder als Wirtschaftsspiel noch als Städtebausimulation vollständig. Zudem ist auch der Fokus auf das eigentliche Eisenbahnmangement nicht konsequent genug. Darüber hinaus müssen sie auch im neunten Teil der japanischen Traditionsserie auf KI-Konkurrenten verzichten. In technischer Hinsicht schwächelt A-Train 9 mit einer allenfalls zweckmäßigen Grafik und dem Verzicht auf jegliche Soundeffekte. Darüber hinaus ist die Kamerasteuerung überladen und ignoriert zudem gängige Genre-Konventionen.
Spielspaßwertung: 75 %
Releasedatum: 15.03.2012
Minimale Systemanforderungen:
- Windows XP, Windows Vista, Windows 7
- Prozessor: Intel Core i3 oder besser
- Speicher: 1,5 GB RAM
- Grafikkarte: Radeon 2800/Nvidia 8600
- Festplatte: 2 GB