Spiel, Satz und Sieg für den Tennis Manager 2021 ?
In dem überschaubaren Genre der Sport-Manager tummelten sich bislang Fußball-, Basketball-, Eishockey-, Handball-, Radsport- und Motorsport-Manager. Nun findet sich endlich auch ein Tennis-Manager in dem beliebten Genre. Der Entwickler Rebound tritt dabei mit einem hohen taktischen Anspruch an. Das Ziel der Entwickler war es dabei, ihren Titel auf das taktische Niveau der "Football Manager"-Serie von Sports Interactive und SEGA zu bringen. Wir werden in unserem ausführlichen Testbericht zum Tennis Manager 2021 daher soweit möglich auf Parallelen mit dem Football Manager 2021 eingehen.
Das Spielprinzip:
Nach der Erstellung seines virtuellen Alter Egos kann der Spieler aus rund einem Dutzend Tennis-Akademien seinen Favoriten wählen. Auf Originalnamen im Hinblick auf die renomierten Tennisschulen muss der Spieler im Tennis Manager 2021 ebenso verzichten wie auf Original-Spielernamen und offiziell lizenzierte Turniere. Abhilfe schafft hier eine Mod aus dem Steam-Workshop. Diese bietet einen Datensatz in dem zumindest Original-Spielernamen und reale Turniere Teil des Spielerlebnisses werden. Jede Akademie genießt einen virtuellen Ruf und hat bis zu sechs Spieler unter Vertrag. Im Anschluss an die Übernahme einer Tennis-Akademie verhandelt der neu inthronisierte Manager die Saisonziele mit dem Akademie-Vorstand. Beispiele für vorgegebene Ziele des Akademie-Vorstandes sind etwa die Aufgabe 70% der Mindestziele des jeweiligen Spielers zu erreichen oder einen finanziellen Gewinn in Höhe von 5200000 Euro zu verbuchen. Ergänzend dazu wurde in unserer Testsession seitens des Vorstandes erwartet, das mindestens 50% der Spieler über eine Bewertung von zumindest 3,5 Sternen verfügen. Zudem wurde uns eine Frauenquote von 50% vorgeschrieben. Im Anschluss erklärt das optionale Tutorial das E-Mail-System des Tennis Manager 2021. Das E-Mail-System bietet dabei (sich wiederholende) Nachrichten aus der Spielwelt. Der Spieler übernimmt als Chefcoach hauptverantwortlich die Geschicke eines virtuellen Athleten. Im Regelfall handelt es sich dabei um den Top-Spieler(in) der Akademie. Im Gegensatz zu den einfachen Trainern organisiert der Spieler in seiner Rolle als Chefcoach das komplette Training seines virtuellen Tennisprofis. Dazu gehört u.a. auch die Vorbereitung ihres Schützlings auf die unterschiedlichen Bodenbeläge (Outdoor- und Indoor-Hartplatz sowie Sand und Rasen.). Eine weitere Aufgabe des virtuellen Managers besteht in der Zuweisung der Akademie-Trainer an die einzelnen Spieler in unterschiedlichen Kategorien. Zudem ist im Tennis Manager 2021 der Ausbau der zur Verfügung stehenden Infrastruktur möglich. So kann der Spieler das Sportzentrum, das Jugend- und Scoutingzentrum, das Medizinische Zentrum und das Business-Center stufenweise ausbauen und sich dabei Boni in der Spielwelt sichern.
Die Neuheiten:
Der Tennis Manager 2021 bietet Pressekonferenzen, Interviews und Spielergespräche. Letztere finden vor und nach den virtuellen Matches statt. Optional kann der Spieler auch nach absolvierten Sätzen den Kontakt mit seinem virtuellen Athleten suchen. Zudem haben sie als Cheftrainer die Möglichkeit zur Einflussnahme während des laufenden Matches. Das geschieht via Zuruf (Motivieren, Gratulieren, Kritisieren, Das schaffst du!, Mach langsam!, Konzentriere dich!, Sei nicht so gemein!). Die in Rede stehenden Zurufe haben dabei ebenso Auswirkungen auf die wichtige mentale Spielerverfassung wie die optionalen Gespräche nach Satzende.
Die Grafik:
In grafischer Hinsicht überzeugt der Tennis Manager 2021 mit einem schicken Menü-Design. Zudem können die qualitativ hochwertigen Fotos (Spieler und Mitarbeiter) überzeugen. Auch die Umsetzung der virtuellen 3D-Matches ist durchaus ansprechend. Hinzu kommen teilweise stimmige Tennis-Arenen (Grand Slam, Masters-Turniere). Zudem verfügt der Manager von Rebound über virtuelle Spieler, die optisch an ihr reales Vorbild erinnern. Ein weiterer Pluspunkt des Tennis Manager 2021 sind die Jubel- und Ärger-Animationen bei ihren virtuellen Athleten. Insbesondere die charakteristische Jubelpose von Rafael Nadal wurde stimmig umgesetzt. Leider stören im Tennis Manager 2021 die teilweise ruckligen Animationen (Halb-Volley). Besonders ärgerlich ist der Umstand, das Angriffsbälle aus dem Halbfeld teilweise seltsam verzögert dargestellt werden. Darüber hinaus sind auch das 3D-Publikum, der Schiedsrichter und auch die Balljungen nur spärlich animiert. Die wenigen Animationsphasen sind dabei ein echtes Atmosphäre-Manko.
Der Sound:
In Sachen Sound überzeugt der Tennis Manager 2021 mit einer realistischen Soundkulisse. Insbesondere die Spieler-Sounds (Treffpunkt des Balls) sind realitätsgetreu umgesetzt. Zudem passt sich das virtuelle Publikum soundtechnisch dem Spielgeschehen an. Hierbei gelten jedoch Einschränkungen. So existiert im Manager von Rebound keine wirkliche Publikums-Reaktion bei Satz- und Matchbällen. Vielmehr tritt der spärliche Applaus vermehrt in unpassenden Spielsituationen auf. Teilweise hat der Spieler dabei das Gefühl, die Reaktionen von einem Nebenplatz wahrzunehmen. Leider sind weder die sporadisch auftauchenden Pressekonferenzen noch die Interviews vertont. Dasselbe gilt für die Spielergespräche vor, während und nach dem Match. Die Interaktion mit dem eigenen Spieler bzw. der zahlreich vertretenen Presse entpuppt sich im Tennis Manager 2021 als bloße "Textwüste". Hier verschenkt der Manager von Rebound viel Potential.
Die Steuerung:
Der Posteingang ist die entscheidende Schaltzentrale im Tennis Manager 2021. Die unterschiedlichen E-Mails sind dabei farblich geordnet (Medien, Serien, Mitarbeiter, Training, Spieler, Akademie, Berichte, Verträge, Anwerbung, Ziele, Tutorials). Eine große Stärke des neuen Managers von Rebound ist die virtuelle Umsetzung der realen Stärken und Schwächen der Tennisprofis. Die entsprechenden Spielerwerte werden im Tennis Manager 2021 durch die sog. Attribute abgebildet. Die insgesamt 28 Attribute verteilen sich dabei auf drei Kategorien (Technisch (13), Körperlich (7), Mental (8)).Im Ergebnis verfügt der Manager von Rebound über sehr umfangreiche gut recherchierte Spielerwerte. Eine weitere entscheidende Stärke des Managers von Rebound ist der umfangreiche Taktik-Editor. Dieser steht dem entsprechenden Taktik-Part im großen Konkurrenten Football Manager 2021 in Sachen Komplexität in nichts nach. Dabei ist die Spielweise frei wählbar. Rund ein Dutzend Strategien (Angriffsspiel, Offensives Grundlinienspiel, Kraftvolles Grundlinienspiel, Defensives Grundlinienspiel, Körpernahes Spiel, Top-Spin-Spiel von der Grundlinie aus, Destabilisierendes Spiel, Abweichendes Spiel, Angriffsbasiertes Spiel, Vielseitiges Spiel, Serve-and-Volley-Spiel sowie Big Serve und Angriff) stehen dem Manager zur Verfügung. Jeder virtuelle Athlet verfügt dabei über maximal 3 Spielweisen (Haupt-, Sekundär- und Nebenspielweise). Weiterhin können sie in ihrer Rolle als Chefcoach in jeder Strategieart weitere umfangreiche Detail-Einstellungen zu Aufschlag, Rückschlag und Ballwechsel vornehmen. Der größte Pluspunkt des Tennis Manager 2021 ist zugleich das entscheidende Kriterium eines jeden Sport-Managers. So werden alle Spielstrategien in den virtuellen 3D-Matches 1:1 umgesetzt. Hier ist der Tennis Manager 2021 im Bezug auf taktische Vielfalt und konsequente Umsetzung der Taktiken auf dem Platz sehr nahe am großen Vorbild des Football Manager 2021 von Sports Interactive und SEGA. Dazu verfügt der neue Manager von Rebound über umfangreiche Statistiken zum Saison-/Karriere-Verlauf ihrer vrituellen Athleten. Eine entscheidende Stellschraube in den virtuellen Matches sind die verschiedenen Intensitätslevel. Hier können sie für Aufschlag, Rückschlag und Schlüsselpunkte jeweils ein separates Intensitätslevel (Level 1 bis 5) festlegen. Dabei gilt, das der Spieler bei hoher Intensität schneller ermüdet. Da die fortschreitende Ermüdung zu Ungenauigkeiten und Fehlern im Spiel ihres virtuellen Athleten führt, müssen sie (insbesondere in Fünf-Satz-Matches) eine gute Balance aus Intensität und Fitness suchen. Von besonderer Bedeutung im Tennis Manager 2021 ist die (sich ändernde) mentale Verfassung des Spielers während der virtuellen Matches. Ihr Schützling kann dabei beispielsweise Enthusiastisch, Selbstbewusst, Überheblich, Unbeeindruckt, Beschwichtigt oder Besorgt auftreten. Ein weiterer Pluspunkt des Managers von Rebound ist die angenehme Spielgeschwindigkeit in den virtuellen 3D-Matches. Das Spieltempo lässt selbst das Coaching von Fünf-Satz-Matches in den Grand Slam-Turnieren kurzweilig erscheinen. Zusätzlich kennt der Tennis Manager 2021 eine dreistufige Zeitbeschleunigung. Diese kann bei Bedarf mit einem simplen Knopfdruck aktiviert werden. Darüber hinaus kennt der Tennis Manager 2021 drei unterschiedliche Kameraeinstellungen in den virtuellen 3D-Matches (TV, Top und 3/4). Die TV-Perspektive ist aus zahllosen Fernsehübertragungen bekannt. Die Top-Einstellung entspricht der Vogelperspektive. Schließlich bietet die 3/4-Ansicht eine isometrische Perspektive. Generell gilt, das der Spieler während der laufenden Matches zwischen drei Ansichten wählen kann. Neben dem 3D-Match (Tennisplatz) bietet der Tennis Manager 2021 wahlweise umfangreiche Statistiken (Live Statistiken). Zusätzlich steht hier eine 3D-Analyse des Spielgeschehens (Ballaufschläge, Position, Spielbereich, Trefferpunkte, Aufschlagbereiche, Rückschlagbereiche) zur Verfügung. Darüber hinaus bietet der Manager von Rebound einen Wochendurchlauf mit (zu schneller) Einblendung der aktuellen Turnier-Ergebnisse.Der Tennis Manager 2021 überzeugt dank einer komfortablen Suchfunktion mit Scouting-Elementen. Hier finden sie die Bewertungen der gescouteten Spieler(innen). Ferner suchen sie nach Mitarbeitern und bewerten die Akademien des Spiels mit einer umfangreichen Filterfunktion. Zu Beginn eines Saison-Abschnittes (Sand, Rasen, Outdoor-Hartplatz, Indoor-Hartplatz) erfolgt die Turnierregistrierung ihrer Spieler. Die Einschreibung für die zahllosen Turniere der unterschiedlichsten Wertungskategorien können sie bei Bedarf auch an ihren Assistenten delegieren. Leider sind uns während unserer ausführlichen Testsession diverse Mängel in der 3D-Darstellung der virtuellen Matches aufgefallen. Neben einem seltsamen weil zeitverzögerten Halb-Volley fällt auf, das die virtuellen Spieler selbst ein eklatant offenes Spielfeld häufig nicht ausnutzen, sondern direkt auf den Gegner spielen. Zudem weist der Tennis Manager 2021 falsche Statistiken nach Satzgewinnen und Spielende auf. So werden die gewonnen Punkte nach dem 1. bzw. 2. Aufschlag falsch ausgegeben. Hier sollte Rebound mit einem Patch nachbessern. Zudem wiederholen sich die spielinternen E-Mails (Trainingsleistung, Turnieranmeldung, Turnierergebnis) merklich. Ein gewichtiger Kritikpunkt am Manager von Rebound ist das zu geringe und unklare Feedback auf Spielergespräche und Pressekonferenzen. Hier hätten sich die Entwickler am großen Vorbild des Football Manager 2021 von Sports Interactive und SEGA orientieren sollen. Ein Detail am Rande ist der Umstand, das im Tennis Manager 2021 die Rückhand-über-Kopf fast immer erfolgreich ist. Dies sorgte während unserer ausführlichen Testsession für Irritationen, da der in Rede stehende Schlag naturgemäß einer der schwierigsten und technisch anspruchsvollsten Schläge im Repertoire eines Tennispielers ist. Darüber hinaus erscheinen uns die Ausrüsterverträge (Schläger, Outfit, Schuhe) der virtuellen Athleten tendenziell zu hoch dotiert.
Die Atmosphäre:
Positiv ist festzuhalten, das die 3D-Spielsimulation im Tennis Manager 2021 teilweise recht nahe an der Realität (Winkelspiel, Aufschlag) ist. Zudem sind im neuen Manager von Rebound zahlreiche Original-Ausstatter vertreten. Dies beginnt bei den Tennischlägern (Wilson, Head, Yonex, Technifibre) und setzt sich bei der Bekleidung (Nike, Adidas, Le Coq Sportif, Lotto, Babolat, Lacoste) fort. Das virtuelle Schuhwerk ihrer Athleten stammt von Adidas, Asics und Nike. Der Tennis Manager 2021 bietet zudem eine virtuelle Weltrangliste samt "Race to the Finals". Besonders praktisch ist hierbei ein Screen, der die größten Bewegungen in den virtuellen Ranglisten zusammenfasst. Zudem verfügen die Akademien über eine ausbaufähige Infrastruktur. Beim Ausbau des Sportzentrums werden zusätzliche Mitarbeiterplätze freigeschaltet. Die Verbesserung des Medizinischen Zentrums bedingt eine Verringerung der durchschnittlichen Verletzungsdauer. Die Erweiterung des Jugend- und Scoutingzentrums bringt neue Slots für virtuelle Scouts. Schließlich sorgt der Ausbau des Business Center für eine nachhaltige Erhöhung der durchschnittlichen Einnahmen pro Monat. Jeder Spieler der Akademie verfügt zudem über einen eigenen E-Mail-Ordner. Hier treffen insbesondere die Berichte über den Verlauf der Hartplatz-, Sand-, Rasen- und Indoor-Saison ein. Dabei bieten die in Rede stehenden E-Mails jeweils einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode. In medizinischer Hinsicht kennt der Tennis Manager 2021 leichte, mittelschwere und schwere Verletzungen. Zumindest mit leichten Blessuren ist dabei ein optionales Weiterspielen mit Verletzung möglich. Leider verfügt der Tennis Manager 2021 in der Releaseversion über keinerlei offizielle Lizenzen für Spieler, Wettbewerbe, Turniere, Akademien oder Trainer. Allerdings sind erste Mods über den Steam-Workshop verfügbar, die u.a. für Original-Spielernamen, Original-Turniere und Original-Akademien sorgen. Ein Kritikpunkt am neuen Manager von Rebound ist das spärliche Feedback auf Pressekonferenzen und Spielergespräche. Letztere führt der Spieler als Chefcoach seines Spitzenspielers vor, während und nach dem Spiel. In allen Fällen bietet der Tennis Manager 2021 kaum direktes Feedback. Hier hat das große Vorbild der Football Manager 2021 deutlich die Nase vorn. Leider hat die deutsche Übersetzung der Texte im Tennis Manager 2021 einen deutlichen "Versatzbaustein"-Charakter. Darüber hinaus nervt im Manager von Rebound die gut gemeinte konsequente Umsetzung weiblicher und männlicher Ansprache. Die politisch korrekte Ansprache nervt und stört insbesondere beim lesen und erfassen des Zusammenhangs. Die Texte wirken somit weder "rund" noch sind sie gut lesbar aufbereitet. Ein Atmosphäre-Manko ist der Umstand, das der Tennis Manager 2021 keine Siegerehrungen nach gewonnen Turnieren kennt. Selbst prestigeträchtige Siege bei Grand Slam- oder Masters-Turnieren kennen keine Pokalübergabe. Ebenso kennt der Tennis Manager 2021 keinen Einlauf oder Abgang der Spieler. Darüber hinaus bietet die 3D-Simulation der virtuellen Matches tendenziell zu wenig Asse und Doppelfehler. Zudem stören teilweise falsche Arenen. Lediglich bei Grand Slam- und Masters-Turnieren kommt der Spieler in den Genuss realer Arenen. Das ansosnten vorherrschende "Baukasten"-Prinzip sorgt mitunter für kuriose Situationen. So erscheint beim Mercedes Cup in Stuttgart ausgerechnet BMW-Werbung.
Der Realismus:
Im Tennis Manager 2021 verfügen die virtuellen Profis über eine individuelle Erfahrungsstufe (1-9). Im einzelnen sind dies Neuling (1), Aspirant (2), Reif (3), Abgehärtet (4), Solide (5), Bestätigt (6), Erfahren (7), Sehr Erfahren (8), und Legende (9). Dem Manager von Rebound gelingt es damit, den realen Spielerstatus der menschlichen Vorbilder konsequent abzubilden. Zudem präsentiert der Tennis Manager 2021 vor den virtuellen Matches ausführliche Gegnerprofile. Diese umfassen Match-, Punkte-, Aufschlag- und Rückschlag-Statisitk für die aktuelle Saisonphase (Outdoor-Hartplatz, Sand, Rasen, Indoor-Hartplatz). Zudem werden die letzten Ergebnisse ihres virtuellen Konkurrenten aufgeführt. Darüber hinaus werden hier natürlich auch die übergeordneten Spielereigenschaften (Weltranglisten-Position, Alter, Größe, Gewicht, Rechts- oder Linkshänder, ein- oder zweihändige Rückhand) kommuniziert. Schließlich wird auch der Stand des "Kopf-an-Kopf"-Vergleichs eingeblendet. Auf Basis der in Rede stehenden Daten erfolgen schließlich Gegner-Analyse und Taktischer Rat. Die Mitarbeiter im Tennis Manager 2021 teilen sich auf in Cheftrainer, Trainer, Physio, Agent, Scout und Analytiker. Der Spieler verteilt den Trainer-Staff auf die Kategorien Cheftrainer, Technisches Training, Körperliches Training, Taktisches und Mentales Training, Trainingsstrategie und Behandlung (Physio). Das Trainingsmodul des Tennis Manager 2021 bietet drei mögliche Einheiten pro Tag (Morgen, Nachmittag, Abend). Die Einheiten fallen dabei in die Trainingskategorien Technik, Körper, Taktik und Strategie (Haupt-, Neben- und Drittstrategie). Zusätzlich kann der Spieler im neuen Manager von Rebound die Beherrschung der unterschiedlichen Bodenbeläge (Sand, Rasen, Outdoor- und Indoor-Hartplatz) trainieren.
Fazit und Gesamtwertung:
Der Tennis Manager 2021 punktet in der Kernkompetenz eines jeden Sport-Managers. So lässt sich in der 3D-Matchdarstellung eine 1:1 Umsetzung der taktischen Spielweise erkennen. Der neue Manager von Rebound wird insoweit dem hohen selbstgesteckten taktischen Anspruch gerecht. Unterstützt wird der immanente Realismus des Tennis Manager 2021 durch eine hervorragende Spieler-Datenbank, die für eine realistische Abbildung der Stärken und Schwächen der realen Vorbilder (28 Attribute) sorgt. Positiv zu erwähnen ist hierbei das umfangreiche Taktik-Modul des Tennis Manager 2021. Neben den grundsätzlichen Spielweisen bietet das in Rede stehende Modul zusätzliche Detaileinstellungen für Aufschlag, Rückschlag und den eigentlichen Ballwechsel. Des weiteren überzeugt der Manager von Rebound mit ansprechenden Menüs und passabel umgesetzten 3D-Matches. Lobend zu erwähnen sind darüber hinaus die größtenteils qualitativ überzeugenden Spielerbilder. Zudem übernimmt der Tennis Manager 2021 den realen Terminkalender der ATP/WTA. So simuliert der Manager von Rebound die Unterteilung des Tennisjahres in Hartplatz-, Sand-, Rasen- und Indoor-Saison samt den ATP Finals. Darüber hinaus bietet der Tennis Manager 2021 Original-Hersteller und -Marken für Schläger, Bekleidung und Schuhe. Zu kritisieren ist dagegen die mangelnde deutsche Lokalisierung. Dabei führen Versatzstücke im "Baukasten"-System zu einer kaum überschaubaren "Textwüste". Leider enthält der Tennis Manager 2021 in der Releaseversion keine Originaldaten (Spieler, Turniere etc.). Abhilfe schafft hier eine Mod aus dem Steam-Workshop. Bei Spielergesprächen, Interviews und Pressekonferenzen ist hingegen das mangelnde Feedback zu kritisieren. Letztlich gilt es die teilweise falschen Statistiken im Info-Screen nach absolvierten Sätzen/Matches zu kritisieren.
Spielspaßwertung: 80 %
Releasedatum: 07.09.2021
Minimale Systemanforderungen:
- Windows 7/8/10 64-bit
- Prozessor: AMD/Intel Dual-Core 2,5 GHz
- Grafikkarte: ATI Radeon HD 5570/GeForce GT 240
- Speicher: 4 GB RAM
- Festplatte: 3 GB