It´s Crunch Time. NBA 2K14 ist da !
Seit Oktober ist NBA 2K14 für PC, PS 3 und Xbox 360 erhältlich. Pünktlich zum Release von Sonys Next Generation-Konsole steht nun auch die PS 4-Variante der Basketball-Simulation in den Regalen der Händler. Dabei haben die Entwickler von 2K Games nicht nur optische Verbesserungen vorgenommen sondern zugleich auch an wichtigen Gameplay-Schrauben gedreht. Ob diese Änderungen sich auch in der Praxis als gelungen erweisen, erfahren sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Das Spielprinzip:
Ein Blick auf das Hauptmenü von NBA 2K14 verdeutlicht das Spielprinzip der Basketball-Simulation. Das zentrale Menü bietet dabei lediglich Links zu Karriere- und Franchise-Modus sowie die Möglichkeit ein "Schnelles Spiel" auszutragen. Darüber hinaus hat der Spieler in NBA 2K14 die Möglichkeit, optionale "Features" zu konfigurieren. Der epische Karriere-Modus von NBA 2K14 ist dabei storybasiert. Darüber hinaus haben die Entwickler von 2K Games auch den Franchise-Modus überarbeitet. In NBA 2K14 übernimmt der Spieler folgerichtig die Geschicke eines ganzen Vereins ("Mein GM") oder er versucht sich mit seinem virtuellen Alter Ego in die Startformation eines NBA-Teams vorzuarbeiten ("Meine KARRIERE").
Die Neuheiten:
NBA 2K14 bietet gegenüber dem Vorgänger einige einschneidende Neuheiten. Insbesondere der neue Karriere-Modus entfaltet dabei eine beinahe schon epische Faszination. Darüber hinaus punktet die Basketball-Simulation von 2K Games mit einem neuen Sammelkarten-Modus. Dabei startet der Spieler mit einem zufallsbasierten Kartensatz samt Vertrags- und Fähigkeitenboni. Um weitere Karten freizuschalten muss sich der Spieler innerhalb der sog. "Domination" gegen NBA-Teams derselben Conference durchsetzen. NBA 2K14 setzt dabei auf ein ausgeklügeltes Bewertungssystem nach Sternen. Insoweit orientiert sich 2K Games merklich an der Genre-Konkurrenz von EA Sports (vgl. "Ultimate Team"-Modus der FIFA-Serie). Ebenfalls neu ist der umfangreiche Streetball-Modus. In diesem tritt der Spieler online gegen menschliche Konkurrenten an. Schließlich ist anzumerken, dass NBA 2K14 erstmals in der Seriengeschichte auch die Basketball Euroleague simuliert. Diese umfasst die besten Mannschaften Europas. So kann der Spieler u.a. Real Madrid, den FC Barcelona oder den amtierenden Titelträger Olympiacos Piraeus coachen. Darüber hinaus können sie in NBA 2K14 auch die virtuellen Geschicke des deutschen Topteams ALBA Berlin übernehmen.
Die Grafik:
NBA 2K14 setzt in grafischer Hinsicht auf die bahnbrechende "Eco Motion"-Engine. Dank der neuen dynamischen Gameplay-Engine schaffen es die Entwickler von 2K Games ein bisher im Genre nicht gekanntes Grafikfeuerwerk abzubrennen. Dabei trifft ultrarealistische Physik auf überzeugende Spieler-Emotionen. Die Spielermodelle sind dabei polygonreich modelliert und detailgetreu umgesetzt. Insbesondere können dabei die Tatoos der virtuellen Athleten visuell überzeugen. Gleiches gilt auch für die hervorragenden Animationen der digitalen Sportler. Vor allem die unterschiedlichen Dunking-Varianten wissen zu überzeugen. Entsprechend dem Genre-Standard verfügt auch NBA 2K14 über ein sehenswertes 3D-Publikum. Insoweit steht man dem Konkurrenten von EA Sports ("Ignite"-Engine) nicht nach. Vielmehr punkten die 3D-Zuschauer in NBA 2K14 mit desynchronisierten Animationen. Zudem überzeugen auch die detailgetreu umgesetzten NBA-Arenen mit zahllosen Details. Schließlich ist festzuhalten, dass das Geschehen in NBA 2K14 in ruckelfreiem 1080p über den heimischen Fernseher läuft. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. So wirken die Charaktermodelle in den Zwischensequenzen des Karriere-Modus abseits des Spielfeldes zu kantig und polygonarm. Dies gilt insbesondere für die Polygonmodelle der virtuellen Trainer in den Halbzeit-Interviews. Diese wirken im Gegensatz zu den virtuellen Profis kantig und letztlich unglaubwürdig. Trotz 17-jähriger Serientradition und 150.000 Stunden Entwicklungszeit (so im Intro zu NBA 2K14 beworben) entäuscht zudem der Karriere-Modus von NBA 2K14 mit fehlenden Lippenbewegungen in den Zwischensquenzen. NBA 2K14 wirkt in diesem Zusammenhang schlichtweg unfertig. Hier lässt 2K Games ganz einfach Liebe zum Detail vermissen. Da passt es auch ins Bild das NBA 2K14 mit Clipping-Fehlern zu kämpfen hat. So laufen die Spieler beim ansonsten stimmungsvollen Warm-Up vor den virtuellen Matches teiweise durcheinander durch. Diesen physikalischen Inkonsequenzen stehen in NBA 2K14 auch diverse weitere Grafikfehler negativ zur Seite.
Der Sound:
Für NBA 2K14 gilt, dass sich die hervorragenden Kommentatoren durchweg sehr kompetent und zu der jeweiligen Situation passend zum Spielgeschehen äußern. Besonders vorbildlich ist in diesem Zusammenhang der obligatorische "Sprint"-Halftime Report hervorzuheben. Das in Rede stehende Halbzeit-Event nimmt dabei überzeugend Bezug auf die Geschehnisse in den ersten beiden Vierteln aufgeteilt nach Heim- und Gastteam. Darüber hinaus gehen die Kommentatoren vor dem Spielbeginn auch auf den bisherigen Saisonverlauf der beteiligten Teams ein (Play Off-Chancen etc.). Schließlich ist auch der hervorragende Soundtrack von NBA 2K14 lobend zu erwähnen. Auf dem Soundtrack vertretene Künstler sind unter anderem Coldplay, Daft Punk (feat. Pharrell Williams), Eminem, Gorillaz, Imagine Dragons, Jay Z, Kanye West, NAS (feat. Puff Daddy), Phil Collins sowie die Black Keys. Die entsprechenden Tracks untermalen dabei das dramatische Spielgeschehen kongenial. Darüber hinaus überzeugt NBA 2K14 durch eine großartige Stimmung in den virtuellen Arenen. Insbesondere vermögen die passenden Musik-Einspieler und die dynamischen Zuschauerreaktionen zu überzeugen. Abhängig von der jeweiligen Spielsituation unterscheiden sich dabei auch die Reaktionen der Fans. Besonders eindrucksvoll fällt dabei die Unterstützung des Home-Teams in der Crunch-Time aus. Während die angesprochenen englischen Kommentare durchweg zu überzeugen vermögen, fehlt im Karriere-Modus oftmals die Sprachausgabe in den Zwischensequenzen.
Die Steuerung:
Dank der neuen "Eco Motion"-Engine bietet NBA 2K14 scheinbar unendlich viele Aktions- und Reaktionsfähigkeiten hinsichtlich der Steuerung ihrer virtuellen Athleten. Insbesondere hat der Spieler in der Basketball-Simulation von 2K Games die Möglichkeit eine Vielzahl von vordefinierten Spielzügen aufzurufen (L1). Diese ergänzen damit das teamspezifische "Playbook" in sinnvoller Art und Weise. Dabei zeigen in diesem Fall deutliche Markierungen auf dem virtuellen Spielfeld wo der jeweilige Spielzug beginnt, welche Laufwege einzuschlagen sind und wer der designierte Passempfänger ist. Darüber hinaus kann der Spieler seinen virtuellen Mitstreitern über das Steuerkreuz taktische Anweisungen erteilen. Dies führt dazu, dass sich ihre virtuellen Mitspieler entsprechend positionieren und sich gegenseitig Blocks stellen ("Pick and Roll"). Diese neuen Schnelltaktiken sorgen für eine komplexe Spielmechanik und ein sehr gutes Feedback-System. Bei Bedarf lassen sich zudem alle Würfe und Dribblings auch über den Analogstick ihres Controllers steuern. Zudem kann der Spieler in der gegnerischen Zone "aufposten" (Dreieck-Taste), um so mit dem Rücken zum Korb einen geeigneten Wurf vorzubereiten. Alternativ dazu versucht ihr virtuelles Alter Ego den Gegner beim Wurf zu blocken oder wichtige Rebounds einzusammeln. Ebenso kann der Spieler dem Gegner via "Steal" den Ball abnehmen (Quadrat-Taste). Die überarbeitete Steuerung erfordert bei "Blocks" und "Steals" gegenüber dem Vorgänger ein deutlich verbessertes Timing. Mit gedrückter R2-Taste sprintet ihr virtueller Athlet in Richtung des gegnerischen Korbes. Entsprechende "Fast Breaks" und "Coast to Coast"-Spielzüge sind in NBA 2K14 keine Seltenheit. Des weiteren ermöglicht die sog. "Erweiterte Steuerung" eine Reihe von spektakulären Spielzügen ("Alley Oop"-Anspiele und "Dunkings"). Zudem sind in NBA 2K14 erstmals in der Serientradtion auch sog. "No Look"-Passes möglich. Die Palette an unterschiedlichen Passarten wird zudem durch "Direkt"- und "Boden"-Pässe komplettiert. Der klassische Symbolpass lässt sich dabei nach wie vor durch Drücken der R1-Taste initiieren. Leider ist festzuhalten, dass das Passsystem im neuesten Teil der erfolgreichen Basketball-Serie nicht nur wesentlich komplexer sondern zugleich auch anfälliger geworden ist. Da hilft es durchaus weiter, dass das Handbuch von NBA 2K14 die hochkomplexe Steuerung der Basketball-Simulation umfassend erläutert. Zu Beginn der virtuellen Karriere ("Meine KARRIERE") erwarten den Spieler zudem Trainings-Matches gegen die Mitspieler. Während der 6 Minuten dauernden Trainingseinheiten lassen sich zahlreiche sog. "VC-Punkte" sammeln. Daneben stehen auch "Streetball"-Duelle gegen den ewigen Rivalen Ellis (Portland Trailblazers) auf der Agenda ihres virtuellen Alter Egos. Die angesprochenen "VC-Punkte" erlangt der Spieler durch überzeugende Spielleistungen (Mitspielerbewertung) und das Erreichen dynamischer Spielziele. Ergänzend sind hier zudem die sog. "Social Media"-Herausforderungen zu nennen. Diese sind vor Spielbeginn über einen simulierten Twitter-Account einsehbar. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass Schlüsselspiele gegen Vereine aus der eigenen Division hinsichtlich der verteilten "VC-Punkte" einen Multiplikator (x2) aufweisen. Die verdienten "VC-Punkte" lassen sich in NBA 2K14 rollenspielartig in verschiedene Spielerfähigkeiten investieren. Diese gliedern sich wiederum in die Bereiche Offense, Defense, Körperlich und Mental. Zusätzlich kann der Spieler mittels der begehrten "VC-Punkte" auch die optionalen Spielerattribute erwerben. Die Verbesserung der Spielerattribute erfolgt in NBA 2K14 folglich nicht durch Training oder Wettkampf sondern über den Kauf von Skillpunkten mittels verdienter "VC-Punkte". Die individuellen Fähigkeiten ihres virtuellen Alter Egos sind somit lediglich freischalt- und nicht erlernbar. Dies ist zwar unrealistisch, gibt dem Spieler aber zugleich die vollständige Kontrolle über die Spielerentwicklung. Die Spieler-Upgrades unterteilen sich dabei in die bereits angesprochenen Attribut-Upgrades sowie in Signature Skills und Persönlichkeitspaletten. Darüber hinaus kann der Spieler auch in Animations-Upgrades, Park-Upgrades und Arenageräusche investieren. Die in Rede steheden Spieler-Attribute können im Hinblick auf Bedeutung und Umfang dabei gar nicht überschätzt werden. Absolut positiv ist darüber hinaus anzumerken, dass die KI-Gegner in NBA 2K14 auf zahlreiche Spielsysteme zurückgreifen. Insbesondere die allgegenwärtigen "Pick and Rolls" sind in unterschiedlichen Formen zu sehen. Der Spieler wird durch geschickte Blocks in der Defensive vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. So bleibt insbesondere im "Meine KARRIERE"-Modus das virtuelle Alter Ego des Spielers immer wieder an geschickt gestellten gegnerischen Blocks hängen und ermöglicht so dem KI-Gegner leichte Punkte aus dem Spiel heraus. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Entwickler von 2K Games die KI-Verteidigung gegenüber dem Serienvorgänger deutlich verbessert haben. Aber auch im Hinblick auf die Offense der KI-Gegner hat sich in NBA 2K14 einiges getan. So fangen ihre Gegner schlecht getimte Pässe kurzerhand ab und ziehen zudem in erfolgsversprechenden Situationen zum Korb um so mittels Korbleger oder Dunking schnell zu sicheren zwei Punkten zu kommen. NBA 2K14 kennt dabei insgesamt fünf unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Sollten sie als Einsteiger von der hochkomplexen Steuerung zunächst überfordert sein, dann empfiehlt es sich zunächst den niedrigsten Schwierigkeitsgrad ("Rookie") zu wählen. Auf diesem Schwierigkeitsgrad lassen sich die Spiele dann selbst mit Beschränkung auf "Standard"-Steuerungsoptionen gewinnen. Im Gegensatz dazu ist es schon auf dem zweiten der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade nicht leicht, zumindest eine Spielnote "B" zu erreichen.
Die Atmosphäre:
NBA 2K14 bietet auf PS 4 und Xbox One einen gegenüber den Versionen für die überholte Konsolen-Generation neu inszenierten Karriere-Modus. Dieser zeichnet den beschwerlichen Aufstieg vom unbekannten "Rookie" zum gefeierten "Allstar" nach. Der neue "Meine KARRIERE"-Modus illustriert die Spielerentwicklung in Form eines epischen Story-Modus der neben den eigentlichen NBA-Spielen auch das Umfeld ihres virtuellen Athleten abbildet. In den in Rede stehenden Zwischensequenzen treffen sie immer wieder auf ewige Rivalen (Ellis) und große Mentoren (Le Bron James). Die Rivalität mit dem erstgenannten Power Forward der Portland Trailblazers geht dabei bis auf den Draft zu Beginn des Karriere-Modus zurück. Dabei hat der ewige Konkurrent seine Karriere zunächst noch besser im Griff als ihr virtuelles Alter Ego. Diesen Umstand nimmt Ellis dann auch zum Anlass, den Charakter des Spielers bei jeder erdenklichen Gelegenheit zu provozieren. Zudem haben die Entwickler von 2K Games auch den Franchise-Modus des neuesten Serienteils überarbeitet. Im "Mein GM"-Modus legen sie ihren Führungsstil mit Hilfe von Attributen fest. Dabei gilt es die Vorgaben seitens der Eigentümer auf dem Weg hin zur Meisterschaft zu erfüllen. Zu Spielbeginn legen sie im "Mein GM"-Modus zusammen mit dem Besitzer des jeweiligen Franchise die Saisonziele fest. Dies geschieht im Büro des Eigentümers mittels eines Gespräches in Dialogform. An den einmal ausgehandelten Zielen müssen sie sich im Saisonverlauf dann auch messen lassen. Generell gilt, dass der Einfluss des General Managers auf die Stimmung zwischen Spielern und Mitarbeitern nicht zu unterschätzen ist. Während der virtuellen Matches fassen die "Sprint"-Halbzeitanalysen die ersten beiden Viertel durchaus treffend zusammen. Der entsprechende Halftime-Report ist dabei sinnvollerweise in Heim- und Gastteam unterteilt. Darüber hinaus fängt das virtuelle Alter Ego von Reporterin Doris Burke in den Halbzeit-Interviews aufschlussreiche Spielermeinungen ein. Schließlich hebt der "Assist of the Day" zu Beginn des letzten Viertels den bis dato gelungensten Assist gesondert hervor. Besonders beeindruckend sind zudem die Kamerafahrten durch die virtuellen Arenen (Heim- und Auswärtsspiele). Gleiches gilt auch für die Impressionen von den nächtlichen Skylines der unterschiedlichen NBA-Metropolen. Zudem profitiert die Atmosphäre in besonderem Maße von der gekonnt eingefangenen Arena-Stimmung. Insbesondere die Zuschauerbewegung sowie die gelungenen Animationen und die überzeugende Mimik ihrer virtuellen Profis sind dabei positiv zu erwähnen. Natürlich simuliert NBA 2K14 auch alle Events des "All Star"-Weekends. Im einzelnen sind dies neben dem eigentlichen "All Star"-Game auch das Rookie-Game ("Rising Stars") sowie der Dreier- und der Dunking-Contest. Des weiteren ist festzuhalten, dass sich die Gegner- bzw. Mitspieler-KI bei knappen Spielständen in der Crunch Time durchaus realitätsnah verhält. Wie auch im realen Spielbetrieb hält die zurückliegende Mannschaft die Spielzeit mit schnellen Fouls an und spekuliert zugleich auf vergebene Freiwürfe der führenden Mannschaft. Zudem verdient das vorbildliche Feedback-System von NBA 2K14 einer lobenden Erwähnung. So verlangt der Team-Manager im Modus "Meine KARRIERE" nach schlechten Leistungen regelmäßig Geduld und Verständnis für eine eventuelle Verkürzung der eigenen Spielzeit in der Rotation des Teams. Darüber hinaus bewertet das Feedback-System in NBA 2K14 nahezu alle Aktionen ihres Helden noch auf dem Spielfeld (Punkte, Assists, Blocks, Rebounds, Pässe, Laufwege etc.). Die Bewertung der Leistung ihres Spielers wird dabei in Form von Schulnoten dynamisch aktualisiert. Zusätzlich seien hier noch die optionalen "Traineranweisungen" am Spielfeldrand erwähnt. Die in Rede stehenden Anweisungen ("Nimm Gegenspieler aus dem Spiel", "Erziele eine hohe Wurfquote" etc.) sind teilweise nur schwer zu schaffen. Dafür winken als Belohnung für erfolgreich absolvierte "Traineranweisungen" wertvolle Bonuspunkte bei der abschließenden Bewertung am Spielende. Zusätzlich steigt ihr Athlet dabei auch in der Gunst des Trainers. Zusätzlich simuliert NBA 2K14 ein eigenständiges Soziales Netzwerk welches regelmäßig wertvolles Feedback bereitstellt. Darüber hinaus hat der Spieler in NBA 2K14 die Möglichkeit, dass eigene virtuelle Alter Ego hinsichtlich der Charakterentwicklung zu steuern. Insbesondere außerhalb des regulären Spielbetriebes gibt es hierbei immer wieder Meilensteine, die eine Entscheidung des Spielers verlangen (Interviews etc.). Das entsprechende Verhalten ihres Athleten wirkt sich auf die Team-Chemie (Stichwort: Kofferträger) und die eigene Beliebtheit im Mikrokosmos der NBA aus. Letztere wird durch einen entsprechenden Graphen visualisiert. Leider muss hier festgehalten werden, dass auch einige Atmosphäre-Mankos das ansonsten sehr gute Bild von NBA 2K14 trüben. Dies betrifft vor allem die Zwischensequenzen im Karriere-Modus, die größtenteils aus technischer Hinsicht nicht gelungen sind. Wie bereits angesprochen wirkt NBA 2K14 in diesen Momenten schlichtweg unfertig. Außerdem hätten wir uns für den neuesten Serienteil die Vorstellung eines "Man of the Match" am Spielende gewünscht. Auch umfangreiche Statistiken am Spielende hätten NBA 2K14 gut zu Gesicht gestanden. Lediglich innerhalb der Halbzeit-Interviews am Spielfeldrand werden aktuelle Statistiken des jeweiligen Interviewpartners eingeblendet. Ein weiteres Atmosphäre-Manko sind die fehlenden Einlauf-Sequenzen zu Spielbeginn. Stattdessen setzt NBA 2K14 auf eine grafische Vorstellung der jeweiligen Starter und Szenen aus dem Warm-Up der virtuellen Athleten. Weiterhin störend und ärgerlich ist der Umstand, dass die Entwickler von 2K Games vor jedem Spiel auf stereotyp wiederkehrende Screens aus dem Auto des Alter Egos (Heimspiel) respektive aus dem Flugzeug (Auswärtsspiel) zurückgreifen. Ein weiteres Ärgernis betrifft den Karriere-Modus von NBA 2K14. So erhält der Spieler in der "Rookie"-Saison trotz teilweise überragender Wurfqouten jenseits der 80 % nur begrenzte Spielzeit. Auch in der zweiten Saison erhielten wir trotz des Status eines "Schlüsselspielers" nicht mehr als 11 Minuten an Spielzeit. Insbesondere erhielten wir abseits der sog. "Schlüsselspiele" keine Einsatzzeit in der Crunch-Time. Allerdings ist insoweit einschränkend anzumerken, dass wir am Ende der zweiten Saison als sog. "6. Mann" auf eine entsprechend erhöhte Spielzeit (22 Minuten) kamen. Eine mögliche Interpretation ist daher, dass der Spieler entsprechend der Realität hart dafür arbeiten muss, um in die Rotation des Teams zu kommen. Unabhängig davon nerven in NBA 2K14 ärgerliche KI-Fehler. So sind ihre Mitspieler nicht in der Lage, sich bei Einwürfen konsequent freizulaufen. Generell gilt, dass die Skripte im Karriere-Modus teilweise zu stark sind. Zudem bleibt unverständlich, warum die Entwickler von 2K Games entgegen der Versionen für PS 3 und Xbox 360 keine Karriere rund um den Cover-Star Le Bron James ("Path to Greatness") integriert haben. Darüber hinaus muss der Spieler in der PS 4-Version von NBA 2K14 mit ärgerlichen Beschränkungen im "Mein GM"-Modus leben. Hier haben die Entwickler von 2K Games augenscheinlich weniger Sorgfalt auf den Franchise-Modus verwandt, als auf den bereits angesprochenen "Meine KARRIERE"-Modus. So muss der Spieler zum Beispiel erst bestimmte Meilensteine erreichen, um im Rang aufzusteigen und so grundlegende finanzielle und organisatorische Optionen (Aufstellung, Transfers, Taktiken etc.) freizuschalten. Ebenfalls unglaubwürdig ist der Umstand, dass der Spieler mit seinem neu erstellten Alter Ego bereits zu Beginn der virtuellen Manager-Karriere ein Traditionsteam der NBA als General Manager übernehmen kann. Zu guter letzt soll hier noch auf ein Kuriosum am Rande eingegangen werden. So bietet NBA 2K14 einen mehr als umfangreichen "Schuh-Editor" mit dem sie auf insgesamt acht Ebenen die Basketball-Schuhe an ihre eigenen Wünsche anpassen können.
Der Multiplayer-Modus:
NBA 2K14 punktet nicht zuletzt mit einem umfangreichen Mehrspieler-Modus. Im Modus "The Park" treffen dabei bis zu 100 Spieler in einem großen Park mit unzähligen Streetball-Plätzen aufeinander. Der Spieler nimmt dabei in den Modi "2 gegen 2" oder "5 gegen 5" an den virtuellen Matches teil. Die Regeln entsprechen dabei dem Streetball-Standard. Folglich gewinnt das Team, welches als erstes 21 Punkte erzielt. Eine Besonderheit von NBA 2K14 ist dabei der Umstand, dass der Spieler auch während der Karriere an den Online-Modi teilnehmen kann und so die Möglichkeit hat, weitere Erfahrungspunkte für seinen virtuellen Athleten zu verdienen. Zudem kann sich der Spieler auf Wunsch auch die Fähigkeiten und die taktische Position des menschlichen Gegenübers anzeigen lassen. Positiv ist dabei festzuhalten, dass der Netzcode von NBA 2K14 einen durchaus stabilen Eindruck hinterlässt. Die an und für sich unterhaltsamen Online-Modi kranken jedoch an vereinzelten Matchfindungs- und Netzwerkproblemen. Ärgerlich ist zudem der Umstand, dass der Spieler in den Online-Modi von NBA 2K14 kein eigenes Team gründen kann.
Fazit und Gesamtwertung:
Abschließend bleibt festzuhalten, dass kein aktuelles Sportspiel derart authentisch aussieht wie NBA 2K14. Sogar die Sportspiele des großen Konkurrenten EA Sports (NBA Live 14, Madden 14 oder FIFA 14) können hier trotz der neuen "Ignite"-Engine nicht mithalten. Allerdings muss der Spieler in NBA 2K14 auch vereinzelte Clipping-Fehler hinnehmen. Überzeugen kann darüber hinaus auch der neue Karriere-Modus von NBA 2K14. Vor allem im Hinblick auf Dramaturgie und Atmosphäre setzt der in Rede stehende Modus neue Maßstäbe. Der Karriere-Modus ist daher ein wichtiger Meilenstein für kommende Folgen der NBA 2K-Serie. Vergleichsweise schwach präsentiert sich jedoch der Management-Modus von NBA 2K14. Die seitens der Entwickler vorgenommenen Einschränkungen hinterlassen beim Spieler durchaus Unverständnis. Dafür ermöglicht NBA 2K14 lobenswerter Weise den nahtlosen Wechsel zwischen Offline- (Verein) und Online-Modus (Streetball). Zusätzliche Motivation findet der Spieler außerdem im gelungenen Sammelkarten-Modus.
Spielspaßwertung: 87 %
Releasedatum: 04.10.213
Technische Daten:
- Publisher: 2K Games
- Entwickler: 2K Games
- Videomodi: 1080p
- Festplatte: 44 GB
- USK: ohne Altersbeschränkung