Willkommen auf Planet Zoo !
Mit Planet Zoo will der Entwickler Frontier Developments (Planet Coaster, Jurassic World Evolution) das kränkelnde Aufbau-Genre neu beleben. Der vorliegende Test bezieht sich dabei auf die Premium Edition von Planet Zoo. Diese enthält neben dem eigentlichen Spiel auch die Erweiterungspakete Arctic Pack, South America Pack, Australia Pack und Aquatic Pack. Dabei war es das erklärte Ziel der Entwickler anders als in den inoffiziellen Vorgängern von Planet Zoo mehr Entwicklungsaufwand in den Management-Part des Aufbaustrategiespiels zu investieren. Inwieweit dieses ambitionierte Vorhaben spürbar umgesetzt wurde, klären wir in unserem ausführlichen Testbericht.
Das Spielprinzip:
In Planet Zoo gilt es unzähligen Tierarten (bereits die Releaseversion des Basisspiels umfasst 77 unterschiedliche Spezies) ein neues Zuhause zu schenken. Dabei bietet das Aufbauspiel des Entwicklers Frontier Developments vier unterschiedliche Spielmodi (Karriere, Herausforderung, Franchise, Sandbox). So war es das erklärte Ziel der Entwickler, nahezu jeden Spielertyp zu berücksichtigen. Der Karrieremodus umfasst dabei insgesamt 12 Missionen, in denen der Spieler im Rahmen einer kurzen Geschichte die Grundlagen eines erfolgreichen Zoo-Managements erlernt. Leider verpasst der Karrieremodus ausführliche Anleitungen zu wichtigen Spielelementen. Insbesondere das wichtige "Bautool" wird nur unzureichend erklärt. Die drei weiteren Spielmodi räumen dem Spieler ein hohes Maß an kreativer Freiheit ein. Hierin liegt zugleich die größte Stärke von Planet Zoo. Der Herausforderungs-Modus ist dabei ausschließlich im Singleplayer spielbar. Jedoch bietet der in Rede stehende Modus alle relevanten Spielwährungen (Dollar und sog. "Naturschutzpunkte"). Demgegenüber benötigt der Franchise-Modus eine bestehende Internetverbindung. So kann der Spieler online Tiere mit seinen Freunden tauschen. Zudem ist in diesem Modus das Management mehrerer Zoos möglich. In den Modi "Herausforderung" und "Franchise" wählt der Spieler zunächst einen Kontinent sowie eine Region, in der der eigene Zoo errichtet werden soll. Dabei decken 7 Biome (Graslandschaft, Tropen, Tundra etc.) alle relevanten Erdteile ab. Jede Region bietet dabei eigene klimatische Bedingungen. Zudem erlauben die ausgesprochen großen Karten die Errichtung riesiger virtueller Tierparks. Dabei war es das übergeordnete Ziel des Entwicklers Frontier Developments, das Planet Zoo trotz des zentralen Aufbau-Parts zugleich auch eine spannende Wirtschaftssimulation sein soll. Insbesondere die inoffiziellen Vorgänger Planet Coaster und Jurassic Park Evolution haben in dieser Hinsicht bekanntlich enttäuscht.
Die Neuheiten:
In Planet Zoo verfügt jedes Tier über individuelle Statuswerte (das Wohlbefinden ihrer virtuellen Bewohner setzt sich dabei zusammen aus: Ernährungszustand, Sozialverhalten, Gehege und Lebensqualität). Zudem hat der Spieler die Möglichkeit, das Habitat seiner tierischen Bewohner artgerecht zu gestalten (Pflanzen und Felsen aus der jeweiligen Heimatregion, Gegenstände zur artgerechten Steigerung der Lebensqualität etc.). Generell gilt die einfache Formel, das glückliche Tiere zu glücklichen Besuchern führen. Andererseits ruft eine nicht artgerechte Haltung über kurz oder lang verärgerte Tierschützer auf den Plan. Folgerichtig kennt Planet Zoo als quasi zweites Zahlungsmittel die sog. "Naturschutzpunkte". Diese setzt der Spieler zum Kauf seltener Tiere ein. Die begehrten Punkte verdient der Spieler durch die Auswilderung einzelner Tiere oder die Absolvierung von Community-Herausforderungen. Neben den Besuchern lassen sich in Planet Zoo auch die tierischen Bewohner einzeln anklicken, um so alle relevanten Statuswerte übersichtlich geordnet aufzurufen. Zudem lassen sich neue Gebäudeoptionen durch Forschung (Techniker) freischalten. Planet Zoo umfasst dabei deutlich mehr vorgefertigte Blaupausen als der inoffizielle Vorgänger Planet Coaster. Die in Rede stehenden Blaupausen richten sich an Spieler, die einerseits einen hochattraktiven virtuellen Zoo erschaffen wollen,ohne sich aber in den Untiefen des Baumenüs zu verlieren. Darüber hinaus können Tierärzte für die Erforschung der unterschiedlichen Spezies abgestellt werden. Die KI der Tiere wurde in Zusammenarbeit mit realen Zoologen erstellt. So sucht eine Vielzahl von Spezies etwa Schutz vor Niederschlag. Zudem beobachten ihre Tiere zu den festgelegten Fütterungszeiten die Wärter und folgen ihnen in der Gewissheit, gleich etwas zu fressen zu bekommen. Auch in Gefangenschaft pflanzen sich ihre virtuellen Schützlinge fort und sorgen so für Nachwuchs in ihrem Zoo. Voraussetzung dafür ist, das sich Männchen und Weibchen in einem artgerechten Habitat befinden. Bei der Zucht muss der Spieler etliche Faktoren beachten. So verfügen nicht nur die paarungswilligen Zoobewohner über unterschiedliche Statuswerte (Größe, Lebensdauer, Fruchtbarkeit und Immunität). Teilweise lassen sich auch verschiedene Spezies in einem Gehege halten (Zebras und Gnus). Dies führt auf beiden Seiten zu einem gesteigerten Wohlbefinden der Tiere.
Die Grafik:
Planet Zoo bietet überzeugende weil lebensnahe Tieranimationen. Insbesondere die automatische Verfolgerkamera zeigt ihre tierischen Attraktionen dabei in voller Pracht. Zudem kennt das Aufbauspiel des Entwicklers Frontier Developments verschiedene Wetter-Settings (Regen, Schnee). Natürlich ist die Großwetterlage dabei von der Region abhängig, die der Spieler zu Beginn als Standort seines virtuellen Tierparks auserkoren hat. Generell profiitiert Planet Zoo von einer dreh- und zoombaren Kamera. Planet Zoo kennt dabei zahllose Deko-Objekte sowie mehrere Baustile (Afrikanisch, Arktisch, Australisch, Südamerikanisch, Klassisch, Modern etc.). Dabei ist es überflüssig zu erwähnen, das sich die unterschiedlichen Baustile in Planet Zoo beliebig kombinieren lassen. Hierbei bietet sich insbesondere eine regionsspezifische Strukturierung ihres virtuellen Zoos an.
Der Sound:
Planet Zoo bietet eine stimmungsvolle Soundkulisse. Die Hintergrundmusik schafft dabei mühelos den Spagat zwischen unaufdringlicher Musikuntermalung und eingängigen Melodien.
Die Steuerung:
Planet Zoo weist eine verhältnismäßig flache Lernkurve auf. Dabei sind die kreativen Baumöglichkeiten scheinbar unendlich und für jeden Spielertyp gibt es einen entsprechenden Spielmodus (Franchise, Sandbox etc.). Darüber hinaus bietet eine umfangreiche Enzyklopädie zahllose Fakten, die allesamt für den Spielaufbau von Bedeutung sind. Im einzelnen sind dies die Gestaltung des Geheges oder das Sozialverhalten der virtuellen Tierpark-Bewohner. Im folgenden sei kurz der grundlegende Spielablauf in Planet Zoo skizziert. Am Beginn eines Zyklus steht die Entscheidung für das jeweils nächste Tier. Dann erfolgt der Erwerb des tierischen Favoriten auf dem Tiermarkt. Parallel dazu steht die Konzeption und Errichtung eines entsprechenden Geheges auf der virtuellen "To-do"-Liste. Schließlich kommt es zur Versendung des Tieres aus dem Handelszentrum in das neugeschaffene Gehege. Erforderlich ist darüber hinaus das Gehege einem Tierpfleger zuzuteilen. Letzteres geschieht durch die Zuweisung des jeweiligen Geheges zu einem entsprechenden Arbeitsbereich. Die Besucher-KI erledigt ihre Arbeit in Planet Zoo souverän und unauffällig. Die Besuchermassen bilden lange Schlangen vor den Gehegen besonders spektakulärer virtueller Tiere (Königstiger, Elefanten, Grizzlys, Eisbären etc.). Die Besucher suchen sich besonders geeignete Ausblicke auf die jeweiligen Gehege. Ebenfalls gern angenommen werden in diesem Zusammenhang die vom Spieler als umsichtiger Parkbetreiber aufgestellten Sitzbänke. Ein mächtiges Bautool ermöglicht in Planet Zoo den modularen Ausbau ihres virtuellen Zoos. Insbesondere die Schönbauer unter den Aufbaustrategie-Spielern kommen daher in Planet Zoo (und insbesondere im Sandbox-Modus) vollends auf ihre Kosten. Der neue Aufbautitel von Frontier Developments kennt sog. "Heatmaps". In diesen grafischen Overlays lassen sich zum Beispiel die Wasser- und Stromversorgung der einzelnen Gehege, Mitarbeitergebäude, Verkaufsstellen und Toiletten-Einrichtungen visualisieren. Generell gilt, das die "Heatmaps" über die Landschaft gelegte Filter sind, die etwa Stromversorgung, Temperatur, Gästezufriedenheit oder Wirtschaftlichkeit des Zoos übersichtlich visualisieren. Die in Rede stehenden Filter dienen dazu, Probleme zuverlässig zu lokalisieren um dann zeitnah gegensteuern zu können. Dies gilt auch für Temeperaturschwankungen innerhalb der Gehege. So besteht häufig die Notwendigkeit, die hoffentlich zahlreich errichteten Rückzugsgebäude der jeweiligen Tierart zu beheizen oder zu kühlen. Planet Zoo kennt zudem aus dem Gehege flüchtende Tiere (abhängig von der jeweiligen "Erklimmbarkeit" der Gehegebarrieren). Natürlich wird der Spieler in einem solchen Fall direkt im Interface benachrichtigt. Per Knopfdruck lassen sich die entkommenen Tiere dann durch Tierpfleger für eine stattliche Summe wieder einfangen. Natürlich liegt es nun am Spieler, die Absperrungen der betroffenen Gehege zu kontrollieren und gegebenfalls auszubessern oder zu erhöhen. Dabei sollte der Spieler beachten, das er sowohl die Futterstätten als auch die diversen Spielmöglichkeiten (Klettergerüste, Badestellen, Schlammbäder etc.) taktisch geschickt weil für den Besucher einsehbar anlegt. Über die sog. "Arbeitsbereiche" lassen sich einzelne Gebäude und Gehege in sinnvolle Gruppen aufteilen. Anschließend muss der Spieler nur noch seine virtuellen Mitarbeiter einem der Arbeitsbereiche zuweisen. Die Steuerung und das Interface bei der Errichtung ihres Tierparks in Planet Zoo sind durchaus gelungen. Die simple Maussteuerung und das umfangreiche Baumenü ermöglichen etwa die schnelle Einrichtung eines Geheges mit entsprechenden Begrenzungen. Letztere lassen sich in Höhe und Länge sowie Wölbung der verwendeten Bauteile skalieren. Zudem lassen sich auch in bereits errichtete Absperrungen Fenster einbauen, durch welche die Besucher die Tiere gefahrlos beobachten können. Dabei locken etwa geschickt platzierte Kletterbäume die Affen vor die in die Barriere eingelassenen Sichtfenster. Dabei ist in Planet Zoo die effektive Platzierung von Gegenständen in den Gehegen der Schlüssel zur Steigerung der jeweiligen Besucherzahlen. Jedes Tier in Planet Zoo hat individuelle Bedürfnisse. Hierbei erweisen sich die Filterfunktionen als äußerst hilfreich. So können etwa Kontinent und Biom zur Eingrenzung der für das jeweilige Tier geeigneten Flora herangezogen werden. In Planet Zoo müssen alle Gebäude (Mitarbeitergebäude, Lebensmittelstände, Souvenirläden etc.) mit einem Weg verbunden sein. Allein bei der Anlegung des Wegenetzes stehen dem Spieler hierbei dutzende von vordefinierten "Wegearten" zur Verfügung. Vom schnöden Asphalt bis zum kunstvollen Mosaik ist insoweit alles vertreten. Neben der Erforschung von neuen Gebäudetypen ist insbesondere das "Terraforming"-Feature von Planet Zoo positiv zu erwähnen. Dieses ermöglicht das intuitive Anlegen von Hügeln und Senken. Letztere können mit Wasser (still oder bewegt) befüllt werden, um so etwa den riesigen Flusspferden ausreichend Platz zum Baden zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann der virtuelle Tierparkbesitzer die Bodenart in den Gehegen seines Zoos nach belieben bestimmen. So verlangen etwa die Eisbären nach Schnee, während es andere Spezies nach individuellen Beschaffenheiten (Sand, Felsen, Steppe, Graslandschaft etc.) zu fördern gilt. Neue Tiere werden über das Handelsmenü erworben. Die entsprechenden Auktionen sind dabei zeitlich begrenzt. Kann sich der Spieler ein Tier nicht leisten, so bleibt ihm noch immer die Option, das entsprechende Tier auf die Wunschliste zusetzen. Angebot und Preis unterscheiden sich dabei je nach Zeit und Ort eures Zoos. Für den Kauf kommen zwei unterschiedliche Währungen in Betracht. Neben den klassischen Dollars kennt Planet Zoo auch die sog. "Naturschutzpunkte". Letztere verdient sich der Spieler durch artgerechte Haltung der Tiere und die Aufklärung der Besucher mittels Infoboxen zum Artenschutz. Zudem gewinnt der Spieler für die Auswilderung von Tieren die begehrten "Naturschutzpunkte". Darüber hinaus lassen sich manche (überwiegend sehr begehrte) Tiere auch nur mittels "Naturschutzpunkten" erwerben. Die Sammlung der in Rede stehenden Punkte gestaltet sich in Planet Zoo langwierig. Weiterhin ist das zu kleinteilige Interface zu kritisieren. Insbesondere die Errichtung von Barrieren für ihre Gehege wird so zur Fleißaufgabe. Darüber hinaus lässt die Tutorial-Kampagne etliche Fragen offen. Weiterhin sind die vorgefertigten Tierparks (Karrieremodus) zwar wunderschön anzuschauen, lassen dem Spieler jedoch nur geringe kreative Freiheit. Der Wirtschaftspart von Planet Zoo zeigt sich gegenüber den inoffiziellen Vorgängern (Planet Coaster, Jurassic Park Evolution) zwar verbessert, erreicht aber nicht das angestrebt hohe Niveau und die intendierte Komplexität. Darüber hinaus ist das Mikromanagement im Hinblick auf die Anpassung der Preise von Catering und Souvenirs zwar möglich, jedoch letzten Endes nicht wirklich spielentscheidend. Zudem verzeichneten wir während unserer ausführlichen Testsession des öfteren Abstürze bei der Nutzung des "Terraforming"-Features von Planet Zoo.
Die Atmosphäre:
In Sachen Atmosphäre punktet Planet Zoo mit nachvollziehbarem Besucherverhalten sowie realistischem Besucheraufkommen. Im neuesten Aufbautitel von Frontier Development sind Tier- und Parkmanagement gut verzahnt. Stets verfügt der Spieler dabei über diverse Möglichkeiten zur Optimierung seines virtuellen Tierparks. Leerlauf bleibt somit in Planet Zoo ein Fremdwort. Vielmehr überzeugt der Titel mit gelungener Zoo-Atmosphäre. Planet Zoo versteht seine virtuellen Tierparks als moderne Erlebniszentren. Tier- und Pflanzenwelt (Flora und Fauna) sind dabei realitätsnah und komplex umgesetzt. Die virtuellen Tiere sind nicht nur optisch von ihren realen Pendants kaum zu unterscheiden. Zudem stimmen auch die Animationen sowie das Tierverhalten und die Soundkulisse. Im Ergebnis ist jederzeit spürbar, wie viel Entwicklungszeit Frontier Developments in die Umsetzung einer möglichst realen Flora und Fauna investiert hat. Zudem bieten sich die unterschiedlichen Regionen zur thematischen Strukturierung ihres virtuellen Tierparks an. Der Aufbautitel von Frontier Developments kennt dabei auch zahlreiche regionsspezifische Gebäude. Weiterhin sind zufriedene Kunden die Voraussetzung für einen wirtschaftlich rentablen Tierpark. Sie sollten ihren virtuellen Besuchern zudem diverse Möglichkeiten bieten, ihr Geld auszugeben (Essen, Trinken, Souvenirs, Fahrgeschäfte, Eintritt etc.). Als grundlegende Taktik kann gelten, das mit dem Wachstum ihres virtuellen Zoos auch die Eintrittspreise entsprechend steigen sollten. Im Gegensatz zum inoffiziellen Vorgänger Planet Coaster hat der Spieler in Planet Zoo nicht die Möglichkeit, für die einzelnen Attraktionen eine separaten Preis zu erheben. Rund die Hälfte der Einnahmen generiert der versierte Zoo-Manager darüber hinaus aus den hoffentlich zahlreich aufgestellten Spendenbüchsen. Letztere sollten taktisch geschickt an den zentralen Anlaufpunkten der virtuellen Besucher aufgestellt werden. Zudem hat der Spieler in Planet Zoo die Möglichkeit, das Gehalt der virtuellen Mitarbeiter (Tierpfleger, Techniker, Verkäufer, Tierärzte, Ausbilder, Sicherheitsdienst etc.) nach belieben zu kürzen. Die angesprochenen Angestellten reagieren auf Gehaltskürzungen allerdings mit Unzufriedenheit und schwächerer Arbeitsleistung. Der Fähigkeitslevel ihrer virtuellen Mitarbeiter variiert von Stufe 1 bis Stufe 5 (mit natürlich jeweils angepasstem Gehalt). Dabei sind "Laune" und "Energie" die wichtigsten Statuswerte ihrer Mitarbeiter. Als interessantes Detail am Rande sei angemerkt, das für den reibungslosen Betrieb ihres Tierparks benötigte Einrichtungen (Solarpanele, Windturbinen, konventionelle Aggregate etc.) das Zoo-Erlebnis ihrer Besucher stören. Daher lohnt es sich in Planet Zoo diverse Wasseraufbereitungsstätten tunlichst abseits iher Hauptattraktionen zu errichten. So werden die Tiere gut versorgt, ohne das die Besucher nachhaltig gestört werden. Leider wird das Finanzmanagement in Planet Zoo in späteren Spielphasen zum Selbstläufer. Zudem sind die Story-Missionen weitgehend unspektakulär ausgefallen.
Der Multiplayer-Modus:
Planet Zoo bietet nicht zuletzt eine vollständige Steam-Workshop-Anbindung. So gelingt es den Entwicklern von Frontier Developments die Aktivitäten der zahlreichen und engagierten Comunity effektiv zu bündeln. Dabei können die entsprechenden Community-Inhalte komfortabel in das jeweilige Spiel importiert werden. Darüber hinaus bietet Planet Zoo eine wen auch eingeschränkte Multiplayer-Komponente. So können Spieler im Franchise-Modus untereinander Tiere tauschen bzw. kaufen.
Fazit und Gesamtwertung:
Planet Zoo entpuppt sich nach längerer Spielzeit als eine Goldgrube für kreative Tierfreunde. Die liebevoll gestaltete Tierwelt trifft dabei auf einen soliden Managementpart. Allerdings sind die virtuellen Tiere die uneingeschränkten Stars in Planet Zoo. Die Entwickler von Frontier Developments haben bereits in der Releaseversion 77 unterschiedliche Spezies in ihr Aufbauspiel integriert. Die Zahl steigt in der hier getesteten Premium Edition von Planet Zoo dabei auf über 100 unterschiedliche Tierarten an. Dementsprechend stellt sie der Entwickler Frontier Developments auch in den Mittelpunkt des Aufbaustrategie-Titels (Verfolgerkamera !). Dieser Schwerpunkt wurde dabei auch über das Marketing im Vorfeld des Releasedatums kommuniziert. Daher kommen jedoch virtuelle Manager in Planet Zoo etwas zu kurz (Stichwort: Finanzen). Der Spieler sollte insoweit keine komplexe Wirtschaftssimulation erwarten. Planet Zoo ist im Ergebnis jedoch ein grundsolides Aufbauspiel und somit zugleich (mangels Konkurrenz) die beste Zoosimulation seit Jahren.
Spielspaßwertung: 82 %
Releasedatum: 05.11.2019
Minimale Systemanforderungen:
- Windows 10
- Prozessor: Intel i5 2500 / AMD FX-6350
- Grafikkarte: GeForce GTX 770 / Radeon R9270X
- Hauptspeicher: 8 GB RAM
- Festplatte: 16 GB