God of War: Chains of Olympus - Review (PSP)

Kratos feiert sein Debüt auf der PSP !

Die Entwickler von den Ready at Dawn Studios zeichnen für den ersten Auftritt des heldenhaften Generales von Sparta auf Sonys Handheld verantwortlich. In God of War: Chains of Olympus übernehmen sie ein weiteres Mal die Rolle des unbesiegbaren Kriegers mit den Chaosklingen und versuchen den Sonnengott Helios aus seinem Gefängnis in der Unterwelt zu befreien. Wir klären in unserem ausführlichen Test, ob God of War: Chains of Olympus das plattformübergreifend hohe Niveau der Vorzeigeserie von Sony Computer Entertainment halten kann. Erwartet uns am Ende gar der erhoffte Systemseller oder legt Kratos auf der PSP eine veritable Bruchlandung hin?

 

Das Spielprinzip:

Bei God of War: Chains of Olympus handelt es sich um ein Action-Adventure. Folglich steuert der Spieler den Helden aus der 3rd-Person-Perspektive. Für den notwendigen Überblick sorgt dabei die automatische Kameraführung. Hinsichtlich der Spielmechanik orientieren sich die Entwickler an den ersten beiden Serienteilen für die PlayStation 2, Wie schon in God of War (2005) und God of War 2 (2007) erwartet den volljährigen Spieler der bekannte Dreiklang aus grandios inszenierten, blutigen Kämpfen, kurzweiligen Klettereinlagen und fordernden Rästeln. Zudem lockern immer wieder Spezialaufgaben den Spielfluss zusätzlich auf. So muss Kratos an mehreren Stellen des Spieles riesige Katapulte bedienen, um sich besonders hartnäckiger Gegner zu erwehren oder gar ganze Schiffe zu versenken. In den Kämpfen greift Kratos unter anderem auf seine gefürchteten Chaosklingen zurück, die ihm einst von dem mächtigen Kriegsgott Ares verliehen wurden. Mit diesen führt Kratos normale oder starke Angriffe aus. Zudem schalten sie im weiteren Spielverlauf effektive Angriffsfolgen (sog. "Combos") frei, die ihre Gegner vor Furcht beinahe erstarren lassen. Für die in Rede stehenden Upgrades benötigen sie Erfahrungspunkte, die ihr Held während seiner Kämpfe in Form von sog. "Orbs" einsammelt. Die roten "Orbs" dienen dabei der Freischaltung der angesprochenen "Power Ups". Zusätzlich kann ihr Held Lebenspunkte (grüne "Orbs") regenerieren oder magische Fähigkeiten (blaue "Orbs") erlangen. Die jeweiligen "Orbs" erhalten sie von besiegten Gegnern oder finden diese in den über die Spielwelt verteilten Kisten und Truhen. Bei Kämpfen gegen Zwischen- und Endgegner sowie bei diversen Minispielen kommen zudem sog. "Quick Time"- Events zum Einsatz. Hierbei gilt es bestimmte Tastenkombinationen in der richtigen Reihenfolge und mit exaktem Timing einzugeben.

Die Hintergrundgeschichte

Kratos verteidigt AttikaGod of War: Chains of Olympus erzählt die Vorgeschichte der beiden PS2-Serienteile. Zu Beginn der Handlung des PSP-Ablegers von God of War verteidigen sie die antike Stadt Attika gegen die blutrünstige persische Armee. Gelingt es ihnen schließlich, den persischen König zu besiegen, so werden sie in einer beeindruckenden Zwischensequenz Zeuge, wie die Sonne vom Himmel fällt und fortan die Erde von Dunkelheit umhüllt ist. In der Rolle des Geistes von Sparta folgen sie nun den letzten am Horizont sichtbaren Lichtstrahlen und gelangen so bis vor die Tore von Marathon. An dieser Stelle sei nur noch soviel verraten, dass Kratos wieder einmal mitten in eine göttliche Intrige gerät, in deren Verlauf er unter anderem den Sonnengott Helios aus seinem Verlies in der Unterwelt befreien muss. Schließlich stellt sich der Held auch dem Peiniger von Helios. In dem Titanen Atlas findet Kratos dabei einen mächtigen Gegner, der ihm bis zum spannenden Showdown alles abverlangen wird. Generell gilt, dass die ausgefeilte und spannende Hintergrundgeschichte von God of War: Chains of Olympus wesentlich zur einzigartigen Atmosphäre des Action-Adventures beiträgt.

Die Grafik:

Auch bei vielen Gegnern bleibt die Framerate stabilDie beiden PS2-Abenteuer von Kratos gelten völlig zurecht als technische Meisterleistung der Entwickler. Entsprechend hoch war dann auch die Erwartungshaltung an die grafische Komponente von God of War: Chains of Olympus. Um es gleich vorweg zu nehmen, der erste PSP-Ableger der erfolgreichen Serie setzt auch auf Sonys Handheld neue technische Maßstäbe. So ist es den Ready at Dawn Studios auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen, die bombastische Inszenierung der PS2-Vorgänger auf die PSP zu übertragen. Insbesondere die zahlreichen Zwischensequenzen sind hier lobend zu erwähnen. Diese treiben entweder die epische Story rund um Kratos, Helios, Morpheus, Athene und Atlas voran oder geben einen kurzen Ausblick auf bevorstehende Kämpfe mit Zwischengegnern. Ebenso überzeugend wie die Zwischensequenzen fallen auch die Animationen der polygonreich modellierten Gegner von Kratos aus. Dessen Widersacher sind allesamt der antiken Sagenwelt entlehnt und lassen demzufolge schon bald echtes "God of War"-Feeling aufkommen. Absolutes Highlight in grafischer Hinsicht sind jedoch die Animationen des Helden selbst. Wenn dieser im späteren Spielverlauf diverse Spezialattacken zu Combos aneinanderreiht, ist kein erkennbarer Übergang zwischen den einzelnen Animationsphasen auszumachen. In diesen Momenten entfacht God of War: Chains of Olympus dann auch ein regelrechtes Effektgewitter. Insbesondere wenn ihre Gegner reihenweise das Zeitliche segnen und dabei verschiedenfarbige "Orbs" auf unseren Helden übergehen, scheint der Bildschirm vor Farben geradezu zu bersten. Umso erfreulicher ist dabei der Umstand, dass die Framerate von God of War: Chains of Olympus zu keinem Zeitpunkt merklich in die Knie geht. Trotz Abschnitten mit großer Gegneranzahl und einer Vielzahl von Hintergrundanimationen bleibt God of War: Chains of Olympus somit immer absolut spielbar. Lediglich das PSP-typische Kantenflimmern haben auch die Entwickler von den Ready at Dawn Studios nicht vollständig im Griff. Vor allem bei den teilweise langen und breiten Treppen, welche die historisch glaubhaft wirkenden Festungen und Tempel in unterschiedliche Abschnitte unterteilen, ist hin und wieder ein dezentes Kantenflimmern zu bemerken. Echtes Anti-Aliasing sieht jedenfalls anders aus. Womit wir aber schon bei einem der nächsten großen Pluspunkte von God of War: Chains of Olympus angelangt wären. So wirkt die Architektur im ersten PSP-Ableger der "God of War"-Serie durchweg authentisch. Wer schon einmal antike Ausgrabungsstätten im heutigen Griechenland besucht hat, dem kommen die einzelnen Architekturelemente doch verdächtig bekannt vor. Dies beginnt am Anfang des Spieles mit der belagerten Stadt Attika und setzt sich im weiteren Spielverlauf über den Tempel des Helios fort. Im Ergebnis ist God of War: Chains of Olympus damit das bis dato grafisch eindrucksvollste PSP-Spiel.   

Der Sound:

Ebenso wie die Grafik bewegt sich auch der Sound von God of War: Chains of Olympus auf Referenzniveau. Dies gilt sowohl für die martialischen Kampfgeräusche als auch für die gute deutsche Synchronisation in den Zwischensequenzen. Auch die Umgebungsgeräusche sind stimmungsvoll und tragen nicht unwesentlich zum akustischen Gesamterlebnis von God of War: Chains of Olympus bei. Ein besonderes Highlight des ersten PSP-Ablegers der "God of War"-Serie ist zudem der serientypische Bombast-Soundtrack, der die monumentale Inszenierung von God of War: Chains of Olympus kongenial untermalt. Die hierbei verwendeten Klassik-Arrangements haben zudem einen hohen Wiedererkennungswert.

Die Steuerung:

Die Chaosklingen im EinsatzDie Entwickler von den Ready at Dawn Studios haben die Steuerung von God of War: Chains of Olympus konsequent an die Möglichkeiten von Sonys Handheld angepasst. Insbesondere in den Minispielen kommt dabei immer wieder der Analog-Stick der PSP zum Einsatz. So müssen sie in vielen Spielsituationen (insbesondere beim spektakulären "Finishing" der Zwischengegner) den Analog-Stick entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen. Abwechselnd dazu erfordert God of War: Chains of Olympus vom Spieler ein präzises Timing beim rechtzeitigen Drücken der eingeblendeten Buttons, um in den durchaus fordernden "Quick Time"-Events zu bestehen. Auch die Schultertasten der PSP haben die Entwickler sinnvoll in den Spielablauf integriert. Während sie mit der L-Taste feindliche Angriffe blocken, dient die R-Taste unter anderem dem Magieeinsatz. Natürlich bezieht God of War: Chains of Olympus im weiteren Spielverlauf die Betätigung der Schultertasten auch als Auslösehandlung für komplexe Combos in das Spielgeschehen ein. Die Basissteuerung erfolgt im PSP-Ableger der "God of War"-Serie jedoch über die vier Standardbuttons. Deren Belegung sei hier beispielhaft anhand der Standardwaffe von Kratos, den sog. "Chaosklingen" verdeutlicht. Die "Chaosklingen" sind die Hauptwaffe des Geistes von Sparta und lassen sich in den unterschiedlichsten Situationen einsetzen. Die Quadrat-Taste löst dabei einen leichten Angriff aus, während das Dreieck einen schweren Angriff zur Folge hat. Mit dem richtigen Timing entfachen sie auch ohne den Einsatz fortgeschrittener Combos einen beeindruckenden Klingenwirbel. Gesetzt dem Fall, dass selbst die todbringenden Chaosklingen nicht ausreichen, um die Situation zu bereinigen, so kann der Geist von Sparta immer noch auf seine magischen Fähigkeiten zurückgreifen. Beispielsweise beschwört Kratos kurzerhand einen Feuerdämonen, der ihn fortan während des jeweiligen Kampfes unterstützt. Mit der X-Taste vollführt Kratos einen Luftsprung, der bei wiederholtem Drücken der X-Taste noch einmal deutlich an Höhe gewinnt. Mit der Kreis-Taste interagiert der Held von Sparta schließlich mit Objekten in seiner Umgebung. Beispielsweise muss Kratos im Laufe des Spieles diverse Schalterrätsel lösen oder Kisten und Statuen verschieben, um sich Zugang zum jeweils nächsten Levelabschnitt zu verschaffen. Die entsprechenden Rätsel nehmen dabei im Laufe des Spieles an Komplexität deutlich zu. So gilt es beispielsweise in der zweiten Spielhälfte, Sonnenstrahlen dergestalt umzulenken, dass diese schlussendlich ein Tor im Tempel des Helios öffnen. Hierbei hilft Kratos sein magisches Sonnenschild, welches ihn gleichzeitig vor Angriffen seiner Widersacher schützt. Mit Hilfe dieses Schildes gelingt es dem Geist von Sparta zudem, die Projektile seiner Gegner gezielt auf diese zurückzuschleudern. Nachdem sie den Tempel des Helios erkundet haben, steht ein Besuch in den überfluteten Katakomben des Olymp an. Hier helfen Kratos seine Tauchkenntnisse weiter. Dank Tritons Lanze vermag der Held von Sparta unter Wasser zu atmen. So unternimmt Kratos dann auch ausgedehnte Tauchgänge in den Höhlen des Olymp. Hierbei tauchen sie mit der Quadrat-Taste ab, während sie mittels X- oder Dreieckstaste wieder an die Oberfläche gelangen. Uneingeschränktes Lob verdient auch das Speichersystem von God of War: Chains of Olympus. Dabei haben sie an fair im Spiel verteilten "Lichtstelen" die Möglichkeit, den aktuellen Spielstand zu sichern. Während unseres ausführlichen Testes lag bei einem gelegentlichen Bildschirmtod des Heldens der jeweilige Rücksetzpunkt nie derart weit entfernt zurück, als das wir nicht in kurzer Zeit wieder in dem jeweiligen Gefecht gestanden hätten. Sehr gelungen ist zudem das Menüsystem von God of War: Chains of Olympus. Mittels der Start-Taste gelangen sie jederzeit in das Menü des Action-Adventures. Hier können sie recht effektiv die erworbenen "Orbs" in neue Fähigkeiten eintauschen und so ihr Skilllevel bezüglich der einzelnen Waffen anheben. Das Menü dient ihnen dabei gleichzeitig als virtuelle Anleitung, in der sie die Tastenkombinationen für die einzelnen Combos jederzeit nachschlagen können. Abschließend sei noch ein Wort zu der Kameraführung in God of War: Chains of Olympus verloren. Die für ein Action-Adventure obligatorische automatische Kameraführung ist den Entwicklern generell recht gut gelungen. Allerdings erweist sich die Kameraführung ebenso wie die Steuerung mitunter als etwas hakelig. Insbesondere hätten wir uns hier eine noch konsequentere Umsetzung der Schulterperspektive gewünscht. Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass God of War: Chains of Olympus über vier gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrade (Sterblicher, Held, Spartaner, Gott) verfügt. Der erfolgreiche Abschluss von Kratos jüngstem Abenteuer schaltet zudem 5 aufeinander folgende Herausforderungen frei. Für ausreichend Langzeitmotivation ist also trotz der etwas kurzen Kampagne gesorgt.           

Die Atmosphäre:

In den Tiefen des OlympHinsichtlich der Atmosphäre beeindruckt God of War: Chains of Olympus vor allem als Gesamtkunstwerk. Da wir auf das Zusammenspiel von Grafik und Sound bereits in den vorherigen Abschnitten dieses Testberichtes eingegangen sind, soll an dieser Stelle der Fokus noch einmal auf die besonderen Highlights des PSP-Ablegers der "God of War"-Serie gerichtet werden. Da wäre zunächst die monumentale Architektur des epischen Action-Adventures zu nennen. Mit beeindruckenden Tempelanlagen und wehrhaften antiken Städten (Attika) haben die Entwickler von den Ready at Dawn Studios eine glaubhafte Spielwelt auf den PSP-Bildschirm gebannt. Insbesondere die Größenverhältnisse zwischen Kratos und seiner Umgebung sind stimmig. So sind etwa die in den Tempelanlagen immer wieder auftauchenden Statuen griechischer Sagengestalten und Götter in ihren Dimensionen überlebensgroß. Hier wird deutlich, dass Kratos eben ursprünglich doch nur ein Sterblicher war. Insbesondere bei den ausgiebigen Klettereinlagen des Helden werden die Dimensionen der Spielwelt verdeutlicht. Wenn Kratos eine gefühlte Ewigkeit an den Steinwänden seiner Umgebung entlang klettert, wird dem Spieler bewusst, wie verlassen der Held von Sparta im Grunde ist. Oftmals ist die zu erklimmende Steilwand zudem Teil des Körpers eines gigantischen steinernen Helden der Antike. Die griechischen Götter halten so alleine über ihre räumliche Dimension Einzug in das Bewusstsein des Spielers. Demgegenüber entfalten die überfluteten Höhlen des Olymp eine geradezu klaustrophobische Wirkung. So mancher Spieler wird daher erleichtert sein, wenn er nach einem ausgiebigen Tauchgang wieder festen Boden unter den Füßen hat. Ein Kapitel für sich sind auch die unterschiedlichen Gegner in God of War: Chains of Olympus. Neben regulären Soldaten stellen sich ihnen auch Skelett-Krieger sowie kreischende Sirenen und blutrünstige Minotauren entgegen. Allen ihren Widersachern ist dabei gemein, dass sie Kratos auf direktem Wege endgültig in den Hades befördern wollen. Am gefährlichsten werden dem Helden von Sparta dabei die zahlreichen Zwischengegner. Jeder dieser Widersacher hat eine individuelle Schwachstelle. Zumindest auf den höheren Schwierigkeitsgraden müssen sie daher taktisch vorgehen, wenn sie ein allzu häufiges Ableben vermeiden wollen. So müssen sie etwa bei gepanzerten Gegnern rüstungsbrechende Angriffssequenzen anwenden oder bei feuerspuckenden Dämonen geschickt ausweichen (L-Taste + R-Taste + Analog-Pad) bzw. den todbringenden Feuerstrahl gezielt überspringen. Bei besonders gefährlichen Gegnern arbeitet God of War: Chains of Olympus zudem mit als "Quick Time"-Events ausgestalteten "Finishing"-Moves. Haben sie einem Zwischengegner mit normalen Angriffen und speziellen Combos bzw. durch den optionalen Einsatz von Magie genügend Schaden zugefügt, so erscheint ein Kreis-Symbol über dem Kopf ihres Widersachers. Wenn sie nun die Kreis-Taste drücken, dann startet ein Minispiel. Mit dem richtigen Timing bei der Eingabe der eingeblendeten Tastenkombinationen werden sie Zeuge, wie ihr Widersacher spektakulär animiert das Zeitliche segnet. Dabei können sie sicher sein, dass in jedem Spielabschnitt zumindest ein derartiger Zwischengegner auf sie wartet.       

Die Spielwelt:

Ein imposanter ZwischengegnerAuch über die Spielwelt von God of War: Chains of Olympus gibt es nur erfreuliches zu berichten. So gestaltet sich das klassische "God of War"-Gamedesign gewohnt abwechslungsreich. Spannenden und brachialen Kämpfen stehen dabei sporadische Klettereinlagen und zahlreiche Rätsel gegenüber. Neben schnellen Reaktionen sind also auch Geschick und Denkvermögen gefragt. So verlangen die Rätsel einiges an Kombinationsgabe, um weitere Levelabschnitte erfolgreich freizuschalten. Beispielsweise muss Kratos im ersten Spielabschnitt eine beinahe undurchdringliche Nebelwand mittels Feuer durchbrechen. Immer wieder müssen auch Schalter mit den Körpern gefallener Gegner blockiert werden. An anderer Stelle gilt es einen Lichtstrahl mit Hilfe von Spiegeln auf ein bestimmtes Ziel zu fokussieren. Nicht selten muss Kratos dabei auf magische Gegenstände wie den Lichtschild zurückgreifen, wenn er sein Ziel erreichen will. Den meisten Rätseln in God of War: Chains of Olympus gelingt dabei der Balanceakt zwischen bloßer Routineübung und tatsächlichem Plotblocker nahezu mühelos. Die nahtlos in den Spielfluss integrierten Minispiele sorgen für zusätzliche Abwechslung. Hier ist ein schnelles Reaktionsvermögen gefragt, wenn Kratos seine Gegner in spektakulärer Art und Weise ins Jenseits befördern will. Der Dreiklang aus Kämpfen, Kletterpassagen und Rätseln unterhält dabei bestens. Die angesprochenen "Quick Time"-Events tun ihr übriges. Im Ergebnis bietet God of War: Chains of Olympus daher ein ausgefeiltes Leveldesign, dass die Spielzeit der Hauptkampagne wie im Flug vergehen lässt. Darüber hinaus greift bei den zahlreich in der Spielwelt verteilten Extras (Gorgonen-Augen, Phönix-Federn) die Sammelleidenschaft um sich. Dies gilt umso mehr, da die Extras in der Akkumulation zur dauerhaften Erhöhung von Lebensenergie und Magiebegabung führen. Einziger Kritikpunkt bleibt so die Tatsache, dass Kratos in God of War: Chains of Olympus mit nur einem wirklichen "Endgegner" konfrontiert wird. Paradoxerweise wartet dieser Gegner schon am Schluss des ersten Levels auf unseren Helden. 

Fazit und Gesamtwertung:

Mit God of War: Chains of Olympus reizen die Entwickler von den Ready at Dawn Studios die technischen Möglichkeiten von Sonys Handheld nahezu komplett aus. Die bombastische Präsentation des Action-Adventures ist ganz dicht an der Grenze zur Perfektion. Auch wenn die Hauptkampagne mit rund 7 Stunden Spielzeit etwas kurz ausfällt, sorgen insbesondere die freischaltbaren Herausforderungsmodi für ausreichend Langzeitmotivation. Darüber hinaus motivieren die zahlreichen in der Spielwelt verstreuten Extras zum erneuten Durchspielen der Kampagne. All denjenigen die God of War: Chains of Olympus einen Mangel an Innovation vorwerfen sei entgegnet, dass sich Leveldesign und Gameplay auf Referenzniveau bewegen. Da der geneigte Spieler in God of War: Chains of Olympus auch nicht auf den serientypischen Bombast verzichten muss, sprechen wir hier eine klare Kaufempfehlung für alle volljährigen Kratos-Fans aus. Nach unserer Einschätzung hat der PSP-Ableger der "God of War"-Serie somit eindeutig das Potential, zum Systemseller zu werden.

 

Spielspaßwertung: 92 %

 

Releasedatum: 28.03.2008

 

Technische Daten:

  • Publisher: Sony Computer Entertainment
  • Entwickler: Ready at Dawn Studios
  • Game-Sharing: nein
  • WiFi-Modus: nein
  • Memory Stick: 420 KB (Speicherdaten)
  • USK: keine Jugendfreigabe